Goethe-Institut-Schließung in Straßburg
Bury: Signal ins Elsass ist fatal

Yannick Bury | Foto: Tobias Koch

Ortenau Mit einer parlamentarischen Anfrage hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Yannick Bury das Auswärtige Amt aufgefordert, die geplante Schließung des Goethe-Instituts in Straßburg zu überdenken. Die Gründe für die Schließung, die Staatssekretärin Susanne Baumann in ihrer Antwort an Bury anführt, überzeugen den Abgeordneten weiterhin nicht. Denn die Aufgaben des Instituts in Straßburg sollen nach den Überlegungen des Vorstandes des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amtes künftig vom Institut in Nancy wahrgenommen werden.

„Das Signal, dass damit ins Elsass gesandt wird, ist fatal“, so Yannick Bury. Diese Entscheidung zeige leider, dass weder der Vorstand des Goethe-Instituts noch das Auswärtige Amt die regionalen Gegebenheiten in Frankreich wirklich im Blick hätten. „Nancy gehört zwar zur Region Grand-Est, aber eben nicht zum Elsass“, so Bury. Der Vorschlag sei eine Planung am Reißbrett, die die Besonderheit des Elsass und die besondere Verbindung und Freundschaft zwischen dem Elsass und Südbaden überhaupt nicht im Blick habe, findet Bury, der auch stellvertretender Vorsitzender der deutsch-französischen Parlamentariergruppe ist.

„Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung in Berlin versteht, welche schlechten Signale sie mit solchen Entscheidungen nach Frankreich sendet und was das für die Zusammenarbeit, gerade auch vor Ort im grenzüberschreitenden Bereich, bedeutet“, so Yannick Bury, der sich weiter für den Erhalt des Goethe-Instituts in Straßburg einsetzen will.

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