Startschuss für Regio Lab
Berufsorientierung und beruflichen Bildung

Auftaktveranstaltung für Regio Lab in Straßburg | Foto: DFJW
  • Auftaktveranstaltung für Regio Lab in Straßburg
  • Foto: DFJW
  • hochgeladen von Daniela Santo

Straßburg (st) Vor wenigen Tagen haben Anne-Marie Jean, Vorsitzende der Maison de l’Emploi de Strasbourg, Anne Tallineau, Generalsekretärin des DFJW, Anne Sander, Europaabgeordnete und Regionalrätin Grand Est, Gabriela Mühlstädt-Grimm, Vizepräsidentin des Regierungspräsidium Karlsruhe und Olivier Faron, Rektor der Académie de Strasbourg im Kaleidoscoop in Straßburg zwei neue Leuchtturmprojekte, die sich der grenzüberschreitenden Berufsberatung und Beschäftigung widmen, offiziell gestartet. Beide werden durch das Programm für europäische territoriale Zusammenarbeit Interreg VI Oberrhein kofinanziert, und zielen darauf ab, regionale Integration bei Beschäftigung, Bildung und Ausbildung zu fördern.

Das Regio Lab wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) getragen und vereint 24 Partnerorganisationen. Das ehrgeizige Projekt hat zum Ziel, grenzüberschreitende Dynamiken in der Berufsberatung und -ausbildung von jungen Menschen am Oberrhein zu schaffen und zu unterstützen. Es soll insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren des Bildungswesens, der Berufsbildung und der Unternehmenswelt stärken.

Sechs Arbeitsfelder

Die operativen Partner des Regio Lab wie die Académie Straßburg, das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz, die Industrie- und Handelskammer Alsace, die Europäische Akademie Otzenhausen (EAO), die Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg, die IHK Südlicher Oberrhein sowie die Handwerkskammer Freiburg arbeiten gemeinsam an sechs Arbeitsfeldern. Die Sichtbarkeit der Angebote und die Sensibilisierung von jungen Menschen für grenzüberschreitende Mobilitätsangebote zu verbessern sind ebenso Teil des Ansatzes wie Lehrkräfte für grenzüberschreitende Projekte fortzubilden, die Beziehungen zwischen Schulen und Unternehmen im anderen Land zu stärken und die interkulturelle und pädagogische Begleitung von jungen Menschen zu fördern. Logistische und finanzielle Mittel werden zur Verfügung gestellt, um die Reziprozität in den Austauschen zu ermöglichen. „Themenlabs“ widmen sich strategischen grenzüberschreitenden Herausforderungen in der beruflichen Bildung.

DFJW-Generalsekretär:innen Tobias Bütow und Anne Tallineau erklärten: „Es ist eine große Chance und eine Ehre für das DFJW, sich in einer so wichtigen Herausforderung wie der beruflichen Bildung und Orientierung junger Menschen in einer so deutsch-französisch geprägten Region engagieren zu können.“

Grenzüberschreitende Aktionen

Im Einzelnen sollen die Aktionen des Regio Labs 1.600 junge Menschen über Workshops für Austausche sensibilisieren, mehr als 2.000 Teilnehmende an Einzel- oder Gruppenbegegnungen werden vom DFJW gefördert. 120 Lehrkräfte werden die Fortbildungszyklen durchlaufen haben, und außerdem werden jeweils  vier Schulklassen aus Deutschland und Frankreich an einem Schulversuch zur grenzüberschreitenden Berufsorientierung teilnehmen, der verschiedene Elemente verbindet: Unternehmens- und Messebesuche, interkulturelle und sprachliche Vorbereitungswoche, Praktikum und Beratung zur Berufsorientierung.

Das Gesamtbudget des Regio Labs beläuft sich auf zwei Millionen Euro. Das Programm Interreg VI Oberrhein kofinanziert Regio Lab mit 1,2 Millionen Euro. Regio Lab ist eine einzigartige Initiative, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung und Orientierung von jungen Menschen zu stärken. Das Projekt endet 2026 mit einer internationalen Evaluierungs- und Transferkonferenz. Dort sollen die Projektergebnisse vorgestellt und Best Practices mit anderen europäischen Grenzregionen ausgetauscht werden.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.