Wildblumenwiese als Unterschlupf
Artenschutz beginnt vor eigener Tür
Ortenau (st). Anlässlich des weltweiten "Tag des Artenschutzes", 3. März, weist der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord darauf hin, dass sich jeder Mensch gegen das Artensterben einsetzen kann – und das oft schon vor der eigenen Haustür. „Nicht nur weltweit, sondern auch bei uns in Deutschland sind viele Arten vom Aussterben bedroht, beispielsweise viele Insektenarten und auch Vögel“, erklärt Karl-Heinz Dunker. Der Naturpark-Geschäftsführer wirbt für einen pragmatischen und zugleich ökologischeren Umgang mit Grünflächen und Beeten. So sei es sinnvoll, mehrere "wilde" Ecken im Garten zuzulassen – diese dienen als Unterschlupf, Nahrungsquelle und Trittstein für die weitere Verbreitung von Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten.
Beitrag gegen das Artensterben
Seit 2016 informiert der Naturpark interessierte Gemeinden, Städte, Unternehmen, Vereine und Privatpersonen über die richtige Anlage von Wildblumenwiesen und deren Nutzen für die Tierwelt. Das Projekt „Blühender Naturpark“ will aktiv einen Beitrag gegen das Artensterben leisten – mehr als 370 Flächen wurden bereits mit regional zertifiziertem, mehrjährigem Saatgut eingesät. „Das Interesse am Thema ist gestiegen und damit auch das Bewusstsein für die Verwendung des richtigen Saatguts“, freut sich Dunker. Dieses sollte regional zertifiziert und mehrjährig sein. Wer Teile seines Gartens umgestalten möchte, erhält beim Naturpark Informationsmaterial und zahlreiche Tipps. So sind im Naturpark-Online-Shop auch Wildblumensamen, Blumenpressen und Wildblumenwiesen-Patenschaften erhältlich. Zudem bietet der Naturpark einen digitalen Wildblumenwiesenberater und Do-it-Yourself-Videos zur Flächenvorbereitung auf seinem Youtube-Kanal an.
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