Windpark „Hummelsebene“
Antragsunterlagen im Landratsamt eingereicht

Die Antragsunterlagen für den interkommunalen Windpark "Hummelsebene" wurden vergangene Woche dem Landratsamt in Offenburg übergeben. Projektleiter Andreas Sieber (v. l.) der Ökostromgruppe Freiburg, Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, Katharina Tränkle der Immissionsschutzbehörde des Ortenaukreises, Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Füssgen, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg, Lukas Schuwald, Durbachs Bürgermeister Andreas König und Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler | Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch
  • Die Antragsunterlagen für den interkommunalen Windpark "Hummelsebene" wurden vergangene Woche dem Landratsamt in Offenburg übergeben. Projektleiter Andreas Sieber (v. l.) der Ökostromgruppe Freiburg, Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, Katharina Tränkle der Immissionsschutzbehörde des Ortenaukreises, Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Füssgen, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg, Lukas Schuwald, Durbachs Bürgermeister Andreas König und Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler
  • Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch
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Offenburg/Oberkirch/Durbach (st) Ein wichtiger Schritt in Sachen Energiewende gingen die Stadt Oberkirch und die Gemeinde Durbach bei der Einreichung der Antragsunterlagen für den interkommunalen Windpark „Hummelsebene“. Gemeinsam mit Erik Füssgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, sowie Geschäftsführer Lukas Schuwald und Projektleiter Andreas Sieber der Ökostromgruppe Freiburg übergaben sie die Ordner an das Landratsamt Offenburg. Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, und Katharina Tränkle von der Immissionsschutzbehörde des Ortenaukreises nahmen die Unterlagen entgegen. Nach erfolgreicher Prüfung könnte die Genehmigung bereits Ende des Jahres vorliegen, so die Stadt Oberkirch in einer Pressemitteilung.

Von einem „lehrbuchmäßigen Ablauf“ spricht Lukas Schuwald, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg, bei der Übergabe der Unterlagen. Mit der Festlegung des Standorts sowie der Auswahl des Anlagentyps nahm das Projekt Anfang des Jahres Fahrt auf. Zahlreiche Gespräche, Gutachten und Begehungen starteten schon 2022, um den interkommunalen Windpark auf Kurs zu bringen. Die Antragsunterlagen füllen drei Ordner, die nun an das Landratsamt in Offenburg übergeben wurden. „Mit der Einreichung des Antrags ebnen wir heute weiterhin gemeinsam den Weg zur Klimaneutralität unserer Kommunen“, betonen Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler und Durbachs Bürgermeister Andreas König unisono. Allen voran sei dabei der Schulterschluss mit den Stadtwerken Oberkirch sowie die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten maßgeblich für den Projekterfolg. „Dank des Engagements starker Partner werden Zukunftsprojekte wie dieses erst möglich. In einem der kommenden Schritte soll dieser Kreis durch die Bürgerbeteiligung im Rahmen der Bürgerenergiegesellschaft erweitert werden“.

40 Millionen Kilowattstunden Strom

40 Millionen Kilowattstunden Strom werden zukünftig jährlich über den Windpark auf der „Hummelsebene“ erzeugt. „Diese Energiemenge ist ein sehr großer Beitrag, um regionalen, grünen und bezahlbaren Strom für die Bürger unserer Region zu erreichen“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Füssgen. Mit diesem Volumen wird es nach Inbetriebnahme der Windräder möglich, die gesamte Gemeinde Durbach sowie alle Privathaushalte Oberkirchs mit Energie zu versorgen.

Für den Bau und Betrieb der drei Windenergieanlagen ist eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung erforderlich. Diese schließt die notwendige Baugenehmigung und auch weitere erforderliche Genehmigungen mit ein. Das Verfahren erfolgt entsprechend des Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG). „Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens werden 18 Träger öffentlicher Belange und sonstige Stellen sowie die anerkannten Natur- und Umweltverbände beteiligt. Die fachlichen Stellungnahmen bilden die Grundlage für die Bearbeitung der Genehmigung. Immissionsschutzrechtliche Genehmigungen enthalten in der Regel eine Vielzahl von Nebenbestimmungen, die den Bau und Betrieb der Anlagen regeln. Damit wird natur- und artenschutzrechtlichen Belangen ebenso Rechnung getragen, wie dem Recht der Bürger auf Schutz vor erheblichen Belästigungen durch Lärm oder Schattenwurf“, erläutert der Erste Landesbeamte Dr. Nikolas Stoermer das weitere Vorgehen nach der nun erfolgten Antragsübergabe.

Nach erfolgreicher Genehmigung des Antrags geht das rund 27 Millionen Euro schwere Energieprojekt ab 2024 in die Bauphase über. Die Auswahl der Anlagen wurde bereits getroffen: es sollen drei Windräder des Typs V172 mit einer Leistung von 7,2 Megawatt des Weltmarktführers VESTAS werden. „Wir halten diesen Anlagentyp für am besten geeignet für diesen Standort“, erläutert Schuwald das Ergebnis des Entscheidungsprozesses und verweist auf die Zuverlässigkeit in Sachen Qualität und Kontinuität. Bei planmäßigem Projektverlauf verwandeln diese bereits ab Ende 2025 kostenbaren Wind in wertvollen Strom, so die Stadt Oberkirch abschließend.

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