IHK und Handwerkskammer
Anträge auf Soforthilfe sorgen für Hochbetrieb

Die Antragsformulare für Soforthilfe des Landes und des Bundes gibt es auf https://wm.baden-wuerttemberg.de/soforthilfe-corona zum Download bereit. | Foto: Foto: Glaser
  • Die Antragsformulare für Soforthilfe des Landes und des Bundes gibt es auf https://wm.baden-wuerttemberg.de/soforthilfe-corona zum Download bereit.
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Ortenau (ag). Neben den bereits vom Land Baden-Württemberg bereitgestellten fünf Milliarden Euro hat nun auch der Bund bis zu 50 Milliarden Euro für Soforthilfen freigegeben, die von Ländern abgerufen werden können. Antragsberechtigte sind nach dem Bundesprogramm weiter Soloselbstständige, Angehörige der Freien Berufe und Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) einschließlich Unternehmen mit land- und forstwirtschaftlicher Urproduktion sowie der Fischerei. Seit Donnerstag gibt es die neuen Formulare zum Download. Wer bereits einen Antrag gestellt hat, muss keinen zusätzlichen stellen. Die Vorprüfung der Anträge übernehmen die örtlichen Kammern von Handel und Industrie sowie Handwerk. Die Anträge von Landwirten werden von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum geprüft.

Handwerkskammer Freiburg

„Es ist gut, dass die Soforthilfen von Bund und Land rasch beschlossen und umgesetzt wurden und nun auch ineinander integriert sind", lobt Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Freiburg auf Anfrage der Guller-Redaktion. Im seit 25. März laufenden Soforthilfeprogramm des Landes seien bei der HWK Freiburg bis zum 8. April um 14 Uhr bereits 5.142 Anträge auf Soforthilfe zur Bearbeitung eingegangen. Das entspreche in etwa einem Drittel der Mitgliedsbetriebe. Die Handwerkskammer Freiburg übernehme für Handwerksunternehmen in ihrem Kammerbezirk die Plausibilitätsprüfung der eingegangenen Anträge und leite diese zum finalen Entscheid und zur Auszahlung der Hilfen an die L-Bank weiter. "Wir haben alle verfügbaren Kräfte mobilisiert und arbeiten mit Hochdruck daran, die Anträge schnellstmöglich zu bearbeiten. Unsere Mitarbeiter waren in den vergangenen zwei Wochen fast ununterbrochen im Einsatz, um dem Antragsansturm gerecht zu werden – auch am Wochenende", so Johannes Ullrich.

IHK Südlicher Oberrhein

Bei der IHK Südlicher Oberrhein wird ebenfalls unter Hochdruck gearbeitet, wie Präsident Dr. Steffen Auer erklärt: „Was die Mitarbeiter in den vergangenen Wochen geleistet haben, ist wirklich beeindruckend. Bis jetzt haben sie beinahe 25.000 Anträge auf das Soforthilfeprogramm des Landes bearbeitet. Und seit Gründonnerstag geht auch die Plausibilitätsprüfung für das Bundes-Soforthilfeprogramm durch die Hände der Kammern in Baden-Württemberg. Hier rechnen wir als IHK Südlicher Oberrhein nochmal mit etwa 5.000 Anträgen."

Großes Lob an Mitarbeiter

Die Kammer sei für diese Arbeit komplett umgestellt worden: "Beinahe innerhalb von Stunden haben sich die Mitarbeiter in die Richtlinien für die Vergabe eingearbeitet. Rund 70 waren zu Höchstzeiten im Einsatz, auch am Wochenende, an allen drei Standorten in Freiburg, Lahr und Offenburg sowie im Home Office. Hinzu kamen rund 30 Mitarbeiter an der Beratungshotline und bei der Betreuung des speziellen E-Mail-Postfachs. Hier hatten wir etwa 100 Anrufe am Tag ab Mitte März, seit Start des Soforthilfeprogramms Ende März stieg die Anzahl auf mehr als 1.000 pro Tag. Dazu kamen etwa 40 Corona-Anfragen per E-Mail pro Tag. Die Soforthilfe-Infoseite auf der IHK-Homepage hatte beinahe 25.000 Aufrufe." Deshalb hätten alle geschäftsbereichsübergreifend geholfen. "Eine tolle Leistung", so Auer. Dabei seien die IHKler nicht nur als Berater gefragt gewesen: "Oft benötigten die Anrufer nur Zuspruch oder auch einfach menschliche Unterstützung in diesen Zeiten."

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