Ausflugstipp: Ausstellung in Basel
Porträts und Selbstporträts

Lotte Laserstein, Ich und mein Modell, 1929/30 | Foto: Fondation Beyeler/2021, ProLitteris, Zurich
  • Lotte Laserstein, Ich und mein Modell, 1929/30
  • Foto: Fondation Beyeler/2021, ProLitteris, Zurich
  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Im Zentrum der Ausstellung "CLOSE-UP" in der Fondation Beyeler in Basel stehen neun Künstlerinnen, denen die Konzentration auf die Darstellung von Menschen, in Form von Porträts und Selbstporträts, gemeinsam ist und die mit ihrem Schaffen herausragende Positionen innerhalb der Geschichte der Moderne von 1870 bis heute vertreten.

Geschichte der Moderne von 1870 bis heute

Das Interesse der Ausstellung gilt dem spezifischen Blick der Künstlerinnen auf ihre eigene Umgebung, der in Porträts ihrer selbst wie auch anderer zum Ausdruck kommt. In der Zusammenschau lässt sich erleben, wie sich der Blick der Künstlerinnen auf ihr Gegenüber seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis heute gewandelt hat, was sich in ihm widerspiegelt und was ihn auszeichnet. Die Ausstellung beleuchtet einen Zeitraum, zu dessen Beginn es Künstlerinnen in Europa und Amerika erstmals möglich wurde, auf breiter Basis professionell tätig zu sein. Es war gleichzeitig eine Zeit, in der die Idee des Porträts einen tiefgreifenden Wandel erlebte, der mit einer grundlegenden Umwertung der Idee des Individuums einherging. So wie im Impressionismus die Transformation des klassischen Porträts ihren Lauf nahm, so wurde zu Anfang des neuen Jahrhunderts der gänzliche Verzicht auf Ähnlichkeit als mögliche Porträtform erprobt. In der Folge wandelte sich das Porträt zu einer Ausdrucksform, in der neue Vorstellungen von Subjektivität und neue Möglichkeiten der Repräsentation erkundet wurden. Die Künstlerinnen, die im Zentrum der Ausstellung stehen, führen dies beispielhaft vor Augen. Wenn sie auch nicht eine Geschichte des Porträts seit Beginn der Moderne repräsentieren, so präsentiert doch jede von ihnen mit ihrem Werk eine spezifische, aus ihrer Zeit heraus entwickelte Form des Porträts. Gezeigt werden Werke von Berthe Morisot, Mary Cassatt, Paula Modersohn-Becker, Lotte Laserstein, Frida Kahlo, Alice Neel, Marlene Dumas, Cindy Sherman und Elizabeth Peyton.

Info: Die Ausstellung "CLOSE-UP" in der Fondation Beyeler in Basel ist bis zum 2. Januar zu sehen. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr. Erwachsene zahlen 25 Schweizer Franken Eintritt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter fondationbeyeler.ch.

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