Mixgetränke mit oder ohne Alkohol
Ein Cocktail passt immer
Ortenau (gro). Was gibt es Schöneres, als an einem warmen Sommerabend einen kühlen Cocktail zu schlürfen? Liebhaber der Barkultur sind sich sicher: nichts. Ohne Hochprozentiges ist es strenggenommen nichts mit dem beliebten Sundowner, selbst wenn es mittlerweile eine Menge alkoholfreier Alternativen gibt.
Die Mixgetränke werden ganz unterschiedlich kategorisiert: Auf das Volumen bezieht sich die Bezeichnung Short- oder Longdrink. Alles unter zehn Milliliter Flüssigkeit gilt als Shortdrink. Diese sind in der Regel hochprozentig, da sie überwiegend aus alkoholischen Zutaten bestehen. Die Klassiker in dieser Kategorie ist der Martini – gleichgültig ob geschüttelt oder gerührt. Oftmals wird auf die Zugabe von Eis im Glas verzichtet. Von den Shortdrinks unterscheiden sich die Shots, die in einem Zug geleert werden.
Die Menge macht's
Wer einen Longdrink genießt, der hat mehr im Glas: Ab 14 bis 25 Zentiliter ist die übliche Menge. Typische Longdrinks sind Highballs, Collinses oder mit Säften verlängerte Drinks wie Campari Orange. Während Shortdrinks gerne in flachen Schalen serviert werden, werden für Longdrinks bevorzugt zylindrische Gläser verwendet. Hierbei wird der Alkohol mit Saft oder einem Softdrink aufgegossen. Eis hält das Getränk schön kühl.
In einer Zeit, in der nicht mehr jeder Alkohol trinkt, werden Cocktails auch danach unterschieden, ob sie mit oder ohne Spirituosen zubereitet werden. Dabei sollte man wissen, dass in Deutschland Getränke mit weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol als alkoholfrei gelten. Die jugendfreien Versionen der Mixgetränke werden aus Säften und Softdrinks zubereitet und den Klassikern nachempfunden. So gibt es einen Safer Sex on the Beach oder den Ipanema als alkoholfreie Variante des Caipirinha. Liköre werden gerne durch Sirup ersetzt.
Vor oder nach dem Essen?
Die Frage, wann der Drink konsumiert wird, bildet eine weitere Möglichkeit der Unterscheidung. Zu den klassischen Aperitifs oder Before-Dinner-Drinks zählt der Martini. Zu dieser Gelegenheit werden appetitanregende, alkoholstarke Mixgetränke bevorzugt, deren Geschmack oft herb oder aromatisch ist. Dessert-Cocktails oder After-Dinner-Drinks sind gehaltvoller. Der Klassiker hier ist der Alexander, der ursprünglich aus Sahne, Gin und Crème de Cacao bestand. Beliebter ist mittlerweile die Variante mit Brandy. Auf Barkarten werden die Cocktails ebenso nach ihrem Geschmack in dry, medium oder sweet unterschieden. Oftmals werden auch besonders fruchtige Cocktails zusammengefasst.
Die Basis eines Cocktails bildet die alkoholische Grundzutat: Deshalb wird in Champagner-, Wodka-, Gin- und Wermut-Drinks unterschieden. Als Tropicals werden Drinks mit Rum oder Cachaça bezeichnet. Mint Juleps enthalten immer Minze, auch wenn sie aus unterschiedlichen Alkoholika bestehen. Für Smashes werden Minze, frische Kräuter oder Fruchtstücke zerstoßen. Cream Cocktails enthalten Sahne oder Cream de Coconut. In Eggnogs werden – wie der Name schon verrät – Eier verarbeitet.
Von Sours und Rickeys
Es gibt Gruppen von Drinks, die zwar unterschiedliche Zutaten haben, aber in ihrer Grundstruktur gleich aufgebaut sind. Sours kombinieren eine Spirituose mit Zitrussaft und einer Zuckerquelle: Bekannte Vertreter sind Whisky Sour oder Daiquiri. Kommt noch Orangenlikör dazu, dann tragen diese Drinks die Bezeichnung New Orleans Sours. Zu ihnen zählt die Margarita. Highballs kombinieren Sodawasser oder Softdrinks mit Spirituosen wie beim Gin Tonic oder Whisky Highball. Wird noch etwas Zitronensaft dazugegeben wird aus dem Highball ein Rickey. Doch das ist nur eine geringe Auswahl aus den unzähligen Cocktailgruppen.
In der Regel wird ein Cocktail mit Eis im Shaker, Rührglas oder direkt im Cocktailglas zubereitet. Dabei verbleibt das Eis nicht unbedingt im Drink: Martini, Daiquiri oder Margarita werden beispielsweise im Shaker mit Eis gemixt, aber ohne dieses ins Glas gegossen. So ist der Drink kühl, ohne später zu verwässern.
Ganz anders wird bei den Frozen vorgegangen: Crushed Eis wird für diese Drinks im Standmixer mit den weiteren Zutaten so vermischt, dass fast ein Sorbet entsteht.
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