Ausstellung der Fondation Beyerle
Der Blick auf modernes Leben

Edward Hopper, "Gas", 1940 | Foto: Heirs of Josephine Hopper/2019, ProLitteris, Zurich; 2019 Digital image, The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence
  • Edward Hopper, "Gas", 1940
  • Foto: Heirs of Josephine Hopper/2019, ProLitteris, Zurich; 2019 Digital image, The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence
  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

In ihrer Frühjahrsausstellung zeigt die Fondation Beyeler Werke von Edward Hopper (1882–1967), einem der bedeutendsten amerikanischen Maler des 20. Jahrhunderts.

Edward Hopper

Obwohl Hopper lange Zeit hauptsächlich als Illustrator arbeitete, ist er heute vor allem für seine Ölgemälde bekannt, die von seinem großen Interesse an der Farbwirkung und seiner Virtuosität in der Darstellung von Licht und Schatten zeugen. Hoppers Gemälde sind Ausdruck seines einzigartigen Blicks auf das moderne Leben: Tankstellen, Häuser, Bars, Leuchttürme und Schiffe, aber auch Innenansichten von Wohnungen, Hotels und Kinos. Die wenigen Personen, die auf seinen Werken zu sehen sind, scheinen oftmals aus den Bildern herauszublicken, als ob das, was auf den Gemälden „passiert“, für den Betrachter gar nicht sichtbar sei. Unsichtbare Geschehnisse scheinen sich außerhalb des Bildes zu ereignen.

Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden Hoppers ikonische Darstellungen der unendlichen Weite amerikanischer Landschaft und Stadtlandschaft. Es handelt sich dabei um ein Thema, das bisher kaum in den Fokus von Ausstellungen zu Edward Hopper gerückt wurde, aber von zentraler Bedeutung für das Verständnis und die Rezeption seines Werks ist. Die Ausstellung umfasst Aquarelle und Ölgemälde der 1910er- bis 1960er-Jahre und gewährt damit einen umfänglichen und spannenden Einblick in den Facettenreichtum seiner Malerei.

Hoppers künstlerische Formensprache entwickelte sich unabhängig von populären zeitgenössischen Tendenzen. Seine charakteristische Darstellungsweise war nicht nur für bedeutende Maler der Gegenwart wie Peter Doig von großem Einfluss; sie stand auch in einem geradezu symbiotischen Verhältnis zum Medium Film. Als weiteres Highlight wird in einem Ausstellungsraum der 3D-Kurzfilm "Two or three things I know about Edward Hopper" des renommierten Regisseurs und Fotografen Wim Wenders gezeigt. Die von Edward Hoppers American Spirit angeregten Aufnahmen sind in spektakulärer 3D-Projektion zu sehen.

Info: Die Ausstellung "Edward Hopper" in der Fondation Beyeler in Basel ist am heutigen Sonntag eröffnet und ist bis zum 17. Mai zu sehen. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr. Erwachsene zahlen 25 Euro Eintritt.

Link für Informationen zur Ausstellung.

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