Kritische Reflexion vermitteln
Pflegekräfte übernehmen Verantwortung

Geschäftsführer Andreas Heck (l.) und sein Stellvertreter Walter Anton berichten über die Weiterbildungsmöglichkeiten der Akademie². | Foto: Akademie²
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Ortenau. Die Gesellschaft wird immer älter und der Pflegeberuf gewinnt immer mehr an Bedeutung. Warum sich eine Ausbildung lohnt, erklären Andreas Heck, Geschäftsführer der Akademie für Pflege und Gesundheit Ortenau, und sein Stellvertreter Walter Anton im Gespräch mit Matthias Kerber.

Warum empfehlen Sie eine Ausbildung in der Pflege?
Andreas Heck: Die Pflege ist bunt und vielfältig. Die Tätigkeiten im Bereich der Pflege erfordern ein hohes Verantwortungsbewusstsein aber auch eine hohe Fach- und Sozialkompetenz. Die Pflege bietet durch die Vielfalt der Tätigkeitsfelder für jeden Persönlichkeitstyp das passende Aufgabengebiet.

Wie hat sich die Ausbildung in der Pflege geändert? Wo liegen hierbei die Vorteile?
Walter Anton: Seit 2020 wurden die drei bisherigen Pflegeberufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem generalistischen Pflegeberuf zusammengelegt. Dieser Berufsabschluss befähigt die Auszubildenden nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss die gesamte Verantwortung für den Pflegeprozess aber auch für die Umsetzung qualitätssichernder Maßnahmen zu übernehmen. Der neue Berufsabschluss ist europaweit anerkannt.

Lassen sich Ausbildung und Studium verknüpfen?
Walter Anton: Die Arbeit in den Berufen des Gesundheitswesens ist im Laufe der vergangenen Jahrzehnte komplexer geworden. Aus diesem Grund wurde die Akademisierung der Pflegeberufe in den vergangenen Jahrzehnten intensiv vorangebracht. Interessenten mit Abitur haben die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung ein Studium zu absolvieren. Nach einem abgeschlossenen Studium eröffnen sich für die Absolventen weiterführende Möglichkeiten im Bereich der Leitung oder die Möglichkeit ein aufbauendes Masterstudium in Angriff zu nehmen.

Welche gesellschaftliche Relevanz hat der Pflegeberuf?
Andreas Heck: Pflegeberufe haben ein positives Image in unserer Gesellschaft. Sicherlich gibt es bei Arbeitsbedingungen und Bezahlung einiges zu optimieren. Insbesondere in Pandemiezeiten übernehmen Pflegefachkräfte eine hohe Verantwortung. Ziel ist es, den Auszubildenden Ansätze zur beruflichen Mündigkeit und kritischen Reflektion zu vermitteln, die im pflegerischen Alltag relevant sind.

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