Handwerkskammer Freiburg
Ortenau: leichtes Plus bei Ausbildungsleistung

Johannes Ullrich 
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Freiburg. Auch das Handwerk hat unter der Corona-Pandemie zu leiden, trotzdem gibt es für Schüler jede Menge Möglichkeiten, sich zu informieren. Welche das sind, verrät Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, im Gespräch mit Matthias Kerber.

Wie stehen Sie den Schülern bei der Berufsorientierung zur Seite?
Die Berufsorientierungsangebote mit persönlichem Kontakt fallen aktuell natürlich leider weg. Wir hoffen, dass sich die Schüler bald wieder aktiv in unseren Werkstätten ausprobieren können. Auch den Schulen in der Handwerkskammerregion wollen wir weiterhin vielfältige praktische Angebote anbieten, damit die Schüler die eigenen Stärken und Neigungen entdecken können. Aktuell bauen wir die digitalen Angebote zur beruflichen Orientierung weiter aus. Die wichtigsten digitalen Informationsplattformen haben wir unter www.hwk-freiburg.de/bewerber zusammengestellt.

Wie können Schüler auf Berufssuche im Handwerk gehen?
Im Mai dieses Jahres findet die Berufsinfomesse als digitales Angebot statt (berufsinfomesse.de). Auch die Job-Start-Börse Freiburg findet statt, allerdings aufgrund der derzeitigen unsicheren Corona-Situation erst im Juni (jobstartboerse.de). Eine weitere Möglichkeit für junge Menschen, sich jederzeit über Handwerksberufe zu informieren, ist die beliebte Lehrstellenradar-App, www.lehrstellen-radar.de. Darüber hinaus unterstützen wir in diesem Jahr auch die direkte digitale Zusammenführung von Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben. Auf der Online-Plattform der baden-württembergischen Handwerkskammern findet zum ersten Mal eine Azubi-Speed-Dating-Börse statt. Die Bewerber haben die Gelegenheit, in kurzer Zeit mit mehreren Ausbildungsbetrieben ins Gespräch zu kommen und so den für sich passenden Ausbildungsbetrieb zu finden (www.hwk-freiburg.de/azubi-speeddating). Aber auch ein Blick in die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, www.hwk-freiburg.de/lehrstellenboerse, lohnt sich immer.

Wie hat sich die Ausbildungssituation aufgrund von Corona verändert?
Trotz stabiler Ausbildungsleistung gibt es im Kammerbezirk auch unterschiedliche Entwicklungen bei den Ausbildungsverträgen. Insbesondere die Stadt Freiburg und der Landkreis Lörrach haben mit starken Verlusten zu kämpfen, während wir in der Ortenau ein leichtes Plus verzeichnen können. Allerdings führte die Corona-Pandemie zu einer sinkenden Ausbildungsleistung bei einzelnen Gewerken wie Feinwerkmechanikern und KFZ-Mechatronikern. Friseure sind besonders stark von den Geschäftsschließungen betroffen und verzeichnen daher weniger neue Ausbildungsverhältnisse als in den vergangenen Jahren.

Seit Mitte Dezember kann erneut keine Überbetriebliche Ausbildung stattfinden und auch digitale Angebote von Berufsschulen können mit nur mäßigem Erfolg durchgeführt werden. Nach dem ersten Lockdown waren die Unterrichtsausfälle noch recht gut zu kompensieren, jetzt wird es eine große Herausforderung sein, die versäumte Zeit aufzuholen.

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