Worauf die Region in Sachen Kulinarik stolz sein kann
Ortenau ist wahres Paradies
Ortenau (ds). "Es ist Teil des kulinarischen Plans Gottes, das Himmelreich in der Ortenau auf die Erde zu bringen", sagt Uwe Baumann schmunzelnd. Der Lahrer Tausendsassa, der mit seinem "Kosmos Schwarzwald" Heimat lebt, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit dem Thema Genuss, hat 25 Jahre lang zusammen mit Kathrin Rüegg die Kochsendung „Was die Großmutter noch wusste" gemacht, stand schon mit vielen Kochgrößen wie etwa Johann Lafer oder Nelson Müller auf der Bühne und hat bereits einige Kochbücher herausgegeben, zuletzt "Specktakel". Er weiß, was die kulinarische Ortenau zu bieten hat und worauf man durchaus stolz sein kann. "Wir haben eine kulinarische Vielfaltslandschaft, die durch unsere drei Klimazonen, von der Oberrheinebene über die Weinberge bis hin in die Schwarzwaldhöhen, begünstigt wird", so Baumann. Kultur- und Landschaftspflege mit Messer und Gabel sei in der Ortenau bestens möglich. Ob Weiderind, Milchkalb, Lamm oder Ziege – "hier sind wir richtig gut aufgestellt", weiß Baumann.
Kulinarische Genüsse
Teils sehr innovativ sei die bäuerliche Schweinehaltung, bei der vom klassischen Speck bis hin zum Iberico-ähnlichen Kotelett ganz tolle Produkte entstehen würden: "Die Großmutter-Küche wird wieder entdeckt und zum Glück haben wir noch Gastronomen sowie auch Hausfrauen und -männer, für die die Verarbeitung des ganzen Tieres kein Fremdwort ist." Forelle und Zander, sehr gern im Speckmantel, sowie Reh und Wildschwein seien aus den Küchen der Ortenau ebenfalls nicht wegzudenken. "Ganz toll ist auch, was uns die Natur am Boden oder an Bäumen bietet", sagt Uwe Baumann. So würden Wildkräuter, Nüsse und vor allem Obst für kulinarische Genüsse sorgen. "Das führt mich zu den hochwertigen Bränden, damit ist die Ortenau wirklich gesegnet." Baumann verweist dabei auch gleich auf die "wirklich guten" heimischen Whiskys und Gins. Nicht zu vergessen seien natürlich die Essensbegleiter, die vielen preisgekrönten Weine aus der Ortenau.
Käse im Fokus
"Besonders freut mich, dass man, vor allem auf einigen Höfen im Kinzigtal zu beobachten, langsam auch die Veredelung von Milch, vom Weich- bis zum Hartkäse, in den Fokus rückt", so der Kulinarik-Experte. Natürlich gebe es auch tolles Geflügel in der Ortenau, da sei aber noch Luft nach oben, meint Baumann, der vor allem auf die Bauernente verweist. "Im Elsass ist man schon so weit, da lässt man die männlichen Küken zu Kapaunen heranwachsen."
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