Ladesäulen-Netz wird ausgebaut
Nutzung noch übersichtlich
Ortenau (ds). Insgesamt rund 30 Ladesäulen betreut das E-Werk Mittelbaden derzeit in seinem Versorgungsgebiet. Die Anfänge reichen bereits zurück ins Jahr 2010, als man am deutsch-französischen Flottentest des Projekts Chrome beteiligt war, in dem geprüft werden sollte, welche Anforderungen Ladesäulen erfüllen müssen, damit sie rechts- und linksrheinisch – also grenzüberschreitend – erfolgreich genutzt werden können. So standen die ersten zehn Ladesäulen in Kehl, Lahr, Offenburg und in Gutach.
Verweildauer
Ein entscheidendes Kriterium für den Standort einer Ladesäule ist neben der Möglichkeit des elektrischen Netzanschlusses die so genannte Ladeweile. Das heißt, das Umfeld, in dem die Ladesäule steht, bietet ausreichende Verweildauer für den Autobesitzer. Häufig sind Ladesäulen daher in Nähe von Einkaufsmärkten, Messegelände, Sportstätten oder Parkhäusern zu finden. Ein weiteres Kriterium für die Standorte sind die Bedarfe der Kommunen innerhalb des Versorgungsgebiets.
Ladevorgänge
"Die Nutzung der Ladesäulen ist noch übersichtlich", berichtet Anthea Götz, Pressesprecherin des E-Werks Mittelbaden, auf Anfrage. Waren es beispielsweise im Januar 2018 noch zwölf Ladevorgänge im Versorgungsgebiet, sind es im Januar 2019 schon 99 Ladevorgänge gewesen. "Vergleichen wir den April 2018 mit 2019, so ist die Anzahl der Ladevorgänge von 56 auf 101 gestiegen. Die Tendenz ist steigend und natürlich gekoppelt an die allgemeine Verbreitung von E-Autos. Wir merken außerdem, dass viele E-Mobilisten das Laden zuhause oder beim Arbeitgeber favorisieren, und haben mit E-Ladestation auch für diesen Bereich entsprechende Angebote geschaffen", so Götz weiter. Für das kommende Jahr erweitert das E-Werk Mittelbaden sein Angebot um weitere Ladesäulen, darunter auch zwölf Schnellladesäulen. Der Umfang und die dafür geeigneten Standorte sind laut E-Werk aktuell in Klärung.
Wallbox
Auch Firmen und Privatpersonen könne eine Ladesäule oder eine an der Wand befestigte sogenannte Wallbox installieren lassen, Angebot, Anschaffung, Installation und Wartung der Ladestation übernimmt das E-Werk. Alternativ zum Kauf kann die Ladestation auch gegen eine monatliche Pauschale für die Laufzeit eines Pachtvertrags bezahlt werden.
Die Kosten sind von der Dauer des Ladevorgangs und dem Abrechnungspartner abhängig. Die Kunden können zwischen einem Roamingzugang über einen Roamingpartner oder dem Direktzugang durch das E-Werk Mittelbaden wählen: Beim Roamingzugang schließt der Kunde einen Vertrag mit einem Roamingpartner seiner Wahl und startet den Ladevorgang durch eine Ladekarte oder per Smartphone-App. Gezahlt wird der Ladetarif des Roamingpartners. Beim Direktzugang ohne Vertrag kann der Kunde sich über einen QR-Code, der sich jeweils am Ladepunkt der E-Werk-Ladesäulen befindet, eine Smartphone-App herunterladen oder die Weboberfläche verwenden. Sobald ein Profil beim Abrechnungsdienstleister angelegt und freigeschaltet ist, erscheint auf dem Smartphone die zu bestätigende Eingabe "Ladevorgang starten". Die Anleitung ist an den Ladesäulen genau beschrieben. Der Ladetarif beträgt 3,57 Euro pro Stunde bei minutengenauer Abrechnung und einer Ladeleistung von bis zu 22 kW. Nach der Anmeldung bleiben die Daten beim Abrechnungsdienstleister gespeichert. Beim erneuten Ladevorgang gilt das Handy als Authentifizierungs- und Legitimationsmedium.
Umweltschutz
Seit 2010 verfügt das E-Werk-Mittelbaden selbst über eine stetig wachsende Zahl an eigenen Elektrofahrzeugen im Fahrzeugpool, die regelmäßig von den Mitarbeitern genutzt werden. "Wir sind überzeugt, dass sich die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und ihre Nutzung durch Elektrofahrzeuge nicht nur ideal ergänzen, sondern auch nachhaltig Kohlendioxyd reduziert und dadurch zum Klima- und Umweltschutz beiträgt. Außerdem fahren Elektrofahrzeuge äußerst leise, sind energieeffizient und kostengünstig im Betrieb", erklärt Pressesprecherin Anthea Götz.
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