Alternative Heilmethoden
Ganzheitlicher Ansatz Basis von Behandlungen
Ortenau (gro). "Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt", lässt William Shakespeare Hamlet im gleichnamigen Drama sagen. Ein wenig mag das auch für den Bereich der Gesundheit gelten. Natürlich gibt es die Schulmedizin, auf die viele Menschen vertrauen. Doch es gibt zudem alternative Heilmethoden, die erstaunliche Effekte aufzeigen und mittlerweile auch von Schulmedizinern und Krankenkassen durchaus anerkannt werden.
Es gibt mittlerweile Ärzte, die sich zusätzliche Qualifikationen im Bereich der alternativen Heilmethoden angeeignet haben und diese miteinander verbinden. Viele Patienten setzen im Alltag – zum Beispiel bei einer Erkältung oder einem verdorbenen Magen – auf traditionelle Hausmittel, die oftmals aus der Naturheilkunde stammen.
Suche nach der Ursache
Was viele alternative Heilmethoden verbindet, ist die Sicht auf den Patienten. Denn es geht oftmals nicht darum, nur die Symptome wie etwa Rückenschmerzen zu beheben, sondern die Ursache davon zu finden. Das bedeutet für den Patienten, er muss sich aktiv einbringen, Lebensweisen und Verhaltensmuster hinterfragen und ein neues Körpergefühl aufbauen. Der Therapeut versucht auf der anderen Seite, den Menschen wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Durch eine ganzheitliche Betrachtung wird daran gearbeitet, eine auf das Individuum zugeschnittene Behandlungsform zu finden.
Naturheilkunde
Einer der Überbegriffe in diesem Bereich ist die Naturheilkunde. Sie bezieht alles Natürliche in den Heilungsprozess mit ein. Das können Bewegung, Ernährung, Licht, aber auch Wasser, Pflanzen, Sauerstoff und Entspannung sein. Darunter fällt etwa die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde. Viele alte Hausmittel stammen aus ihr. Auch die Aromatherapie, die auf die wohltuende Wirkung von Düften auf das limbische System setzt, fällt unter diesen Begriff. Berühmt ist zudem die Kneipp-Therapie nach Pfarrer Sebastian Kneipp, der seine Patienten mit Wechselbädern aus warmem und kaltem Wasser therapierte. Damit sollen das Immunsystem, aber auch die Selbstheilungskräfte angeregt werden.
Chinesische Medizin
Die traditionelle chinesische Medizin bietet ein ganzes Bündel von Methoden. Am bekanntesten ist die Akupunktur, die auf der Vorstellung einer Lebensenergie – das Qi –, die den ganzen Körper durchströmt, beruht. Auf diesen Energiebahnen befinden sich Akupunkturpunkte, mit denen sich Verspannungen oder Krämpfe lösen lassen sollen. Mittlerweile wurde durch Studien belegt, dass sich wirklich Beschwerden auf diese Weise lindern lassen. Aus dem asiatischen Raum stammt Ayurveda: Dabei handelt es sich nicht nur um eine Heilkunst, die in Indien seit Jahrhunderten praktiziert wird, sondern um eine Lebensweise, die Bewegung, Ernährung und Lebenseinstellung umfasst. Nahrungsmittel werden Eigenschaften zugewiesen, die sich auf unser Wohlbefinden auswirken. Mit der entsprechenden Ernährung können Beschwerden gelindert und der Körper wieder in Einklang gebracht werden.
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