40 Jahre WTO
Offizielle Einweihung der Smart Factory in Ohlsbach
Ohlsbach (gro) Die WTO in Ohlsbach hatte gleich zwei Gründe, um zu feiern: Zum einen besteht das Unternehmen in diesem Jahr seit 40 Jahren, zum anderen wurde die Smart Factory offiziell eröffnet. In das neue Gebäude am Ohlsbacher Ortseingang waren Weggefährten, Geschäftspartner, Architekten, aber auch Vertreter der Gemeinde am Donnerstag, 13. Juli, eingeladen.
40 Millionen Euro hat die WTO in den Neubau und den Aufbau einer vollautomatisierten Fertigung am Standort investiert. Die Smart Factory setzt konsequent um, was mit Künstlicher Intelligenz (KI) in diesem Bereich möglich ist. CNC-Maschinen sind miteinander vernetzt, bestückt werden sie durch einen Roboter - vom Lager bis zur Weitergabe in die Montage läuft alles voll automatisch. Das Besondere: Es werden keine Großserien damit produziert, sondern Kleinserien, wie sie die Kunden des Ohlsbacher Unternehmens benötigen.
Industrie 4.0
Eine Herausforderung für alle an dem Projekt beteiligten Partner: Die Software, die die "smarte" Produktion ermöglicht, wurde eigens für die WTO geschrieben. Hinzu kommt, dass das Unternehmen auch in puncto Nachhaltigkeit Maßstäbe setzt: Der Strom kommt von der eigenen Photovoltaik, die Prozesswärme wird zum Heizen genutzt, die Kühlung läuft über Brunnen. Das für die Fertigung notwendige Kühlmittel sowie die entstehenden Metallspäne werden aufgefangen und wieder aufbereitet. Das Kühlmittel bleibt im Produktionskreislauf, die Späne werden wiederverwertet. Der Spatenstich für die Smart Factory war 2019, der Bezug der Halle im Jahr 2022 - jetzt wurde sie feierlich eingeweiht. In ihren Grußworten machten die Partner deutlich, dass auch sie mit den an sie gestellten Herausforderungen Neuland betreten haben. Es sei ein prestigeträchtiges Leuchtturmprojekt entstanden, das das technisch Mögliche darstelle.
Kreativität und Innovationsbereitschaft sind von Beginn an ein Kennzeichen der WTO. Das wurde im Rahmen der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Unternehmens deutlich - sowohl bei den Ansprachen von Firmengründer Werner Tschiggfrei sowie Firmeninhaber und Geschäftsführer Sascha Tschiggfrei als auch bei den Grußworten der langjährigen Partner. Bürgermeister-Stellvertreter Erhard Wussler überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde.
Architekt Jürgen Grossmann fasste die wichtigsten Eckpunkte des Neubaus, den er für das Ohlsbacher Unternehmen entworfen hat, zusammen: "Als ich 2017 das erste Mal mit Sascha Tschiggfrei sprach, sagte er, wir brauchen ein paar Tausend Quadratmeter und keine Menschen. Damals hat noch keiner vom Fachkräftemangel gesprochen." Es entstand eine neue Fertigungshalle mit 9.000 Quadratmetern mit modernster Industrie 4.0-Produktionstechnologie. Das markante Bürogebäude am Ohlsbacher Ortseingang hat 5.000 Quadratmeter. Verbaut wurden beispielsweise 3.000 Kubikmeter Beton, 2.700 Quadratmeter Glas, 800 Tonnen Stahl und es wurden 380 Kilometer Elektroleitungen verlegt.
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