Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr Ortenaukreis
Gute Stimmung trotz Evakuierung

Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr | Foto: Thorsten Zembruski
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Ohlsbach/Ortenau (st). Die Jugendfeuerwehr Ortenaukreis veranstaltet alle zwei Jahre in Kooperation einer der 49 Jugendfeuerwehren ein Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren des gesamten Ortenaukreis. Dieses Jahr wurde das Zeltlager erstmals von den Feuerwehren Ohlsbach und Ortenberg auf dem Gelände der Gemeinde Ohlsbach, unmittelbar hinter der Brumatthalle durchgeführt. Das berichtet Thorsten Zembruski, Öffentlichkeitsarbeit Jugendfeuerwehr Ortenaukreis, in einer Pressemitteilung.

Erstmalig waren bei den über 900 Mitgliedern verschiedener Jugendfeuerwehren auch 89 Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus dem benachbarten Landkreis Emmendingen dabei. Seit Januar 2017 waren Gespräche und Sitzungen zwischen dem Kreisjugendausschuss Ortenau und der Feuerwehren Ohlsbach/Ortenberg für dieses Zeltlager notwendig, um dieses Event zu planen und zu organisieren. Am Donnerstag war es dann so weit: Die ersten Feuerwehren konnten ab 19 Uhr ihre 56 Zelte bis zu zehn Meter Länge an gekennzeichneten Plätzen aufbauen und diese auf eigene Verantwortung beziehen. Bis Freitagabend wurden insgesamt 77 Zelte für knapp 900 Jugendliche und Betreuer aufgebaut. Mit dabei waren natürlich auch ein separates Zelt für Mädchen und zwei Zelte des DRK, die das ganze Wochenende in Bereitschaft vor Ort auf dem Zeltplatz waren.
Nac hder offiziellen Begrüßung durch Kreisjugendwart Christian Faisst, Bürgermeister aus Ohlsbach, Bernd Huber, Bürgermeister aus Ortenberg, Markus Vollmer, Vorsitzendem des Kreisfeuerwehrverband Michael Wegel und Kreisbrandmeister Bernhard Frei, wurden die Jugendfeuerwehrfahnen offiziell gehisst und das Lagerfeuer angezündet. Nach der Begrüßung und dem gemeinsamen Abendessen, hatten alle Anwesenden die Möglichkeiten, sich untereinander auszutauschen und in der Brumatthalle zu der Musik von "DJ Mo" zu tanzen.

Gegen 20:10 Uhr musste der Zeltplatz mit circa 900 Personen aufgrund eines Gewitters und Starkregen mit Sturmböen kurzzeitig geräumt werden. Innerhalb von fünf Minuten war der Zeltplatz mit allen 900 Personen evakuiert und alle in der Halle untergebracht. Nachdem die Jugendfeuerwehren dieses Ereignis schon im Jahr 2015 in Gengenbach bei einem ähnlichen Starkegen erlebt hatte, verlief die Evakuierung wieder sehr diszipliniert und ruhig.

In der Halle wurden alle Anwesenden mit Getränken und Speisen versorgt. Verletzte Personen gab es glücklicherweise keine. Sachschäden waren der "Werbepavillon" der Jugendfeuerwehr Ortenaukreis und zwei Zelte von zwei angereisten Feuerwehren, die durch Windböen weggeweht wurden. Durch die Hilfe der anwesenden Feuerwehren und des DRK wurden in kürzester Zeit trockene Decken und Feldbetten für Betroffene organisiert, deren Betten und Schlafsäcke durch den Starkregen nass geworden waren. Nach rund zwei Stunden war der Regen vorbei, Zelte und Beleuchtungen wurden auf Sicherheit geprüft, so dass der Zeltplatz wieder freigegeben wurde, nachdem die Gewitterfront über den Zeltplatz hinweg gezogen war.

Der Samstagmorgen begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Nach dem Frühstück wurden die Jugendlichen in verschiedene Gruppen eingeteilt - Gruppen zur Leistungsspange und Gruppen für zwei Lagerolympiaden beziehungsweise für ein Fussballturnier.  Zehn Gruppen absolvierten auf dem Gelände um die Brummatthalle die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr. Bei diesen Übungen müssen neun Mitglieder einer Jugendfeuerwehr im Alter von 15 bis 18 Jahren verschiedene Disziplinen wie einen Aufbau eines Löschangriff, Kugelstoßen, Staffellauf, eine Schnelligkeitsübung zum Ausrollen und Kuppeln von Druckschläuchen, sowie einen theoretischen Teil zu Fragen des Feuerwehrwesens erfolgreich absolvieren. Parallel dazu fanden zwei Lagerolympiaden ringsum Ohlsbach statt. Neben einigen Kilometern Fußweg galt es hier, verschiedene Disziplinen in der Mannschaft zu bewältigen und verschiedene Fragen zur Gemeinde Ohlsach anhand von Bildern und Rätseln, zu lösen.

Ab 14 Uhr fand wiederum parallel ein Fußballturnier mit 17 Mannschaften à sechs Spielern auf zwei Kleinfeldplätzen des SV Ohlsach statt. Um 17 Uhr fand die Siegerehrung beziehungsweise Vergabe der Leistungsspange statt. Schiedsrichter-Obmann Thomas Wagner aus Maulburg, Landkreis Lörrach, und Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Faisst konnten allen Beteiligten zu ihren Leistungen gratulieren und die begeehrten Abzeichen mit dazugehöriger Urkunde übergeben. Nachdem Abendessen wurde in der Halle eine Saftbar beziehungsweise  akoholfreie Cocktailbar aufgebaut, die bei den warmen Temperaturen und guter Musik durch den DJ in der Halle sehr gut besucht war, um erfrischende Getränke wie "Löschschaum" zu probieren. Die Nacht war durch kurze, kleine Regenschauer etwas kühler - ohne besondere Vorkommnisse - und ideal zum ruhigen schlafen im Zelt.

Der Sonntagmorgen begann natürlich wieder mit eine ausgiebigen Frühstück. Im Anschluss daran fand für alle Teilnehmer des Zeltlager und Einwohner von Ohlsbach ein Gottesdienst unter freiem Himmel statt. Als Unterstützung der beiden Pfarrer war die Musikgruppe der Pfarrgemeinde Ohlsbach involviert, um den Gottesdienst musikalisch zu gestalten. Nach dem Gottesdienst und dem gemeinsamen Mittagessen wurden die Teilnehmer der Lagerolympiade und des Fussballturniers geehrt. Die besten drei jeder Disziplin bekamen einen Pokal und einen Sachpreis von der Feuerwehr Ohlsbach und Ortenberg.

Der offizielle Abschluss wurde durch den Spielmannszug Ohlsbach musikalisch umrahmt. Neben vielen Dankesworten von Christian Faisst, Michael Wegel und Bürgermeister Bernd Huber, bedankte sich der Kreisjugendwart der Jugendfeuerwehr Emmendingen, Michael Köpfer, für die Gastfreundlichkeit und das gelungene Kreisübergreifende Zeltlager im Jahr 2017 in Ohlsbach. Alle Beteiligten hatten ein sehr interessantes und sehr gut organisiertes Kreiszeltlager in Ohlsbach, bedankten sich beim Kreisjugendausschuss und der Gemeinde, bei allen Helfern der Feuerwehren Ortenberg und Ohlsbach, und freuen sich auf das Zeltlager 2019 im Kippenheim.

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