Ortenauer Schiedsrichter leiten künftig Spiele auf europäischer Ebene

Fabian Baumgart (links) und Sascha Wild werden künftig von der EHF eingesetzt.  | Foto: Foto: Michael Heuberger
  • Fabian Baumgart (links) und Sascha Wild werden künftig von der EHF eingesetzt.
  • Foto: Foto: Michael Heuberger
  • hochgeladen von dtp01 dtp01

Ortenau. Der Schritt auf internationales Parkett ist dem Ortenauer Handball-Schiedsrichtergespann
Fabian Baumgart/Sascha Wild (TuS Altenheim/Hedos Elgersweier)
vergangenes Wochenende in Göteborg geglückt. Eine Woche lang leiteten
sie Spiele bei den European Open für U19-Nationalmannschaften.

Zeitgleich war dieses Turnier ein Lehrgang der European Handball Federation (EHF)
für zukünftige EHF-Schiedsrichter, den die beiden Ortenauer erfolgreich
absolvierten. Nach zwei Jahren als Elite-Schiedsrichter, dem höchsten
DHB-Kader, gehören Fabian Baumgart und Sascha Wild nun dem EHF-Kader an.
„Ziel war, einmal Bundesliga-Spiele zu pfeifen, dass wir jetzt auf
europäischer Ebene Spiele leiten werden, ist ein Riesenerfolg“, sagt
Fabian Baumgart.

Die beiden Ortenauer Schiedsrichter, die in der ersten Handball-Bundesliga pfeifen, wurden vom Deutschen Handballbund
(DHB) dem europäischen Verband gemeldet und dann von der EHF nach
Göteborg eingeladen. „Wir haben in Göteborg täglich Spiele geleitet,
nach jedem Spiel gab es ein Gespräch mit einem Beobachter und abends
wurden alle Schiedsrichter nochmals gemeinsam informiert“, berichtet
Fabian Baumgart.

Das Augenmerk auf die Handballregeln wurde geschärft. „Es ging um die verschiedensten Regelschwerpunkte, zum
Beispiel Zwei-Minuten-Strafen und Siebenmeter“, so Baumgart. In weiteren
theoretischen Einheiten ging es um den Verhaltenskodex der
Schiedsrichter, die Vorbereitung zum Spiel und auch das Verhältnis
zwischen Trainer und Schiedsrichter. Abzulegen war für Sascha Wild und
Fabian Baumgart auch ein Regeltest sowie der Shuttle-Run.

Dass die Verantwortlichen mit der Leistung von Fabian Baumgart und Sascha
Wild sehr zufrieden waren, zeigte sich auch daran, dass sie mit der
Leitung des Finales zwischen Schweden und Rumänien betraut wurden. Mit
dem Bestehen der zu absolvierenden Tests, haben die beiden
Elite-Schiedsrichter Baumgart/Wild alle gestellten Aufgaben erfolgreich
gelöst und nehmen nun einen weiteren Platz für Deutschland unter den
EHF-Schiedsrichtern ein. Neben Baumgart/Wild (EHF) verfügt der DHB mit
Lars Geipel/Marcus Helbig (IHF), Robert Schulze/Tobias Tönnies (IHF) und
Holger Fleisch/Jürgen Rieber (EHF) wieder über vier internationale
Schiedsrichtergespanne.

„Ich gratuliere den beiden Schiedsrichterfreunden zu ihrem Erfolg. Diese Qualifikation zum
internationalen Schiedsrichter ist das Ergebnis einer konsequenten und
kontinuierlichen Nachwuchsförderung des DHB-Schiedsrichter-Ausschusses”,
sagt DHB-Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß. „Baumgart/Wild sind nach
Schulze/Tönnies der Beleg dafür, dass es sich lohnt, über die
entsprechenden Kader des DHB (Nachwuchs-B-, Abschluss- und Elitekader)
seine Ziele zu verfolgen und auch zu erreichen. Hier gilt der Dank an
die Leiter des Nachwuchskaders in den vergangen Jahren: Thorsten
Zacharias und Bernd Ullrich. Durch diese Förderung sind wir in der Lage,
das Ausscheiden von SR-Gespannen sowohl in der Vergangenheit als auch
in der Zukunft, aufzufangen und die Kader durch junge Sportfreunde zu
ergänzen.“

Wann es den ersten EHF-Einsatz gibt, wissen Baumgart/Wild noch nicht. „Das können wir zum heutigen Zeitpunkt nicht
sagen. Noch ist kein Spiel bekannt“, sagt Fabian Baumgart. Das Hobby
Handball-Schiedsrichter wird für beide noch zeitaufwändiger, wobei zum
Beispiel Reisen nach Flensburg oder Kiel in der Bundesliga bereits viel
Zeit in Anspruch nehmen. „Wir müssen künftig drei Tage einplanen. Zum
Beispiel Freitag Hinflug, Samstag das Spiel und am Sonntag der
Rückflug.“ Das Hobby beanspruche viele Urlaubstage. Natürlich versuche
man freitags einen möglichst späten Flug zu nehmen, damit man keinen
Urlaub in Anspruch nehmen müsse, und sonntags den ersten Flug zu
erwischen, damit die Familie nicht zur kurz komme. „Beruflich muss es
natürlich auch passen.“

Fabian Baumgart ist Bezirksgeschäftsführer bei der Barmer GEK in Lahr und sein Partner als
Selbständiger bei der Sascha Wild und Peter Brüderle Sanitär- und
Heizungsbau GbR tätig. Fabian Baumgart kann es dank seines Arbeitgebers
und seiner Position entsprechend einrichten. Bei einem Selbständigen
liegt das Für und Wider auf der Hand, im Geschäft zu sein oder eben auch
nicht.

Autor: Daniel Hengst

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.