Gesundheit und Vorsorge
Stress im Job: Doppelt so viele Frauen als Männer fühlen sich gemobbt
Stress im Job: Arbeitgeber sind gefragt
(TRD/MP) Stress hat vielfältige Auswirkungen, auf den Körper und das Privat- und Berufsleben. 40 Prozent der deutschen Berufstätigen leiden unter Schlafstörungen – und das ist nicht die einzige Stress-Nebenwirkung, wie eine neue Umfrage zeigt.
Laut der vom unabhängigen Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Online-Karrierenetzwerks LinkedIn durchgeführten Umfrage spüren vier von fünf deutschen Arbeitnehmern die Folgen von Stress am Arbeitsplatz. Mehr als die Hälfte der Befragten klagt über Anspannung, Unruhe nennen 44 Prozent als Auswirkung von Stress. Martin Keck, Chefarzt und Direktor der Klinik des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, warnt. „Wenn man die Fähigkeit zur Regeneration verliert, man sich beispielsweise nicht einmal mehr im Urlaub erholen kann, ohne an die Arbeit zu denken, dann ist das ein großes Warnsignal.“
Hier müssen Arbeitgeber tätig werden. Denn obwohl erwiesen ist, dass Stress eine der Ursachen für psychische Erkrankungen sein kann, kritisieren viele der Befragten einen Mangel an Präventionsmaßnahmen. 40 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Arbeitgeber keine Präventionsmaßnahmen bieten, 42 Prozent beklagen ein Desinteresse der Führungskräfte. Nur 18 Prozent der Arbeitgeber hätten zudem einen Ansprechpartner, den Mitarbeiter bei Fragen zu den Themen Diskriminierung und Mobbing kontaktieren können, was ebenfalls häufig im Zusammenhang mit Stressempfinden genannt wird.
„Wir empfehlen Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen offeneren Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit“, sagt Jochen Doppelhammer, Country Manager und Leiter des Produktmanagement bei LinkedIn für den deutschsprachigen Raum. Mitarbeiter müssten wissen, dass sie Probleme jederzeit thematisieren können. Die Umfrage zeigt auch: Frauen sind häufiger von negativen Auswirkungen der Arbeit betroffen als Männer. Während sich 30 Prozent der Männer häufig oder immer gestresst fühlen, sind es bei den Frauen 37 Prozent. Bei Mobbing ist der Unterschied noch deutlicher – doppelt so viele Frauen als Männer fühlen sich gemobbt.
Bloß nicht zu viel Dehnung
(TRD/MP) Gut zu wissen: Die Intensiv-Dehner am Start des Jogging-Parcours oder am Tennisplatz tun ihrem Körper nicht unbedingt einen Gefallen. Denn Dehnübungen sind laut Experten nicht für jeden (Freizeit-)Sportler gleich gut geeignet.
Durch die Dehnung „nimmt man die Spannung aus den Muskeln“, erklärt etwa Sportwissenschaftlerin Carolin Heilmann aus München in einem Gesundheitsmagazin. Das sei bei manchen Sportarten kontraproduktiv. Und nach dem Sport sei Dehnen nur zu empfehlen, wenn die Muskulatur nicht zu stark ermüdet sei.
Der Orthopäde und Sportmediziner Dr. Stefan Preis, Leitender Arzt der Klinik am Ring in Köln, rät generell dazu, es langsam angehen zu lassen: „Bei den ersten Trainingseinheiten sollte man nicht übertreiben.“ Dehnen empfiehlt er nur bei stark verkürzten Muskeln und festem Bindegewebe.
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