Eine Frage, Herr Markowetz
Sozialwahl trifft nicht jeden

Die Sozialwahlen 2017 stehen an. Doch nicht jeder Versicherte ist auch dazu aufgerufen, zu wählen. Gerd Markowetz, Pressesprecher der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, erklärt, warum das so ist.

Warum bekommt nicht jeder Rentenversicherte Unterlagen zur Sozialwahl?
Bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund in Berlin gibt es mehr Kandidaten als Listenplätze für die Vertreter der Versicherten und Arbeitgeber, die im obersten Gremium der DRV ehrenamtlich die Richtlinien für die DRV festlegen. Deshalb wird gewählt. Bei der DRV Baden-Württemberg haben sich die Beteiligten vorher auf die Kandidaten geeinigt. Eine richtige Wahlhandlung ist nicht nötig. Man nennt das Friedenswahl. Deshalb verschickt die DRV Ba-Wü an ihre Versicherten auch keine Wahlunterlagen.

Wieso gibt es unterschiedliche Rentenversicherer?
Historisch bedingt waren die Angestellten in Berlin, die Arbeiter regional bei den Landesversicherungsanstalten rentenversichert. 2004 wurde unter dem neuen Dach der Deutschen Rentenversicherung aus der Berliner BfA die DRV Bund und aus der LVA die DRV Baden-Württemberg. Daneben gibt es weitere Regionalträger und einen weiteren Bundesträger, die DRV Knappschaft, Bahn, See.

Wie entscheidet sich, wer für mich zuständig ist?
Bei den ab 1. Januar 2005 neuen Versicherten werden die Rentenversicherungsnummern zwischen den Regionalträgern und den Bundesträgern im Verhältnis 55 zu 45 Prozent verteilt. Auch gibt es seither ein sogenanntes Ausgleichsverfahren. Dadurch kann die bisherige Zuständigkeit wechseln. Wer es genau wissen möchte, kann bei uns nachfragen. Gerd Markowetz

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