Nach dem Neujahrsvorsatz
Ihr Begleiter durch die Woche
Haben Sie sich auch was vorgenommen fürs neue Jahr? Diesbezüglich gibt es wohl verschiedene Typen von Menschen. Die
einen nehmen sich gar nichts vor, weil Sie wissen, dass es ihnen sowieso
nicht gelingt. Andere nehmen sich ganz viel vor oder etwas ganz
Schweres. Dann halten sie das ein paar Tage durch; wenn sie allerdings
das erste Mal scheitern, ist es mit ihrem Vorsatz schon wieder vorbei.
Und dann gibt es natürlich die Bewundernswerten, die ihre Vorsätze
tatsächlich konsequent in die Tat umsetzen. Zu welchem Typ gehören Sie?
Ich gehöre eher zur zweiten Gruppe. Ich nehme mir was vor, aber spätestens
wenn ich zwei- oder dreimal meinem Vorsatz nicht gerecht geworden bin,
ist es mit ihm auch schon wieder vorbei. Am 20. Januar ist es dann
möglicherweise um meine Neujahrsvorsätze schon wieder geschehen. Und das
einzige, was ich daraus lerne, ist, mir nächstes Jahr nichts mehr
vorzunehmen. Doch Vorsätze machen natürlich auch Sinn. Es ist sinnvoll
in meinem Leben immer mal wieder etwas zu korrigieren. Wie komme ich
also dazu, in meinem Leben wirklich etwas zu verändern, ohne fast
zwangsläufig an mir selbst zu scheitern?
Jesus hat uns aufgetragen dem, der uns nahesteht, nicht nur 7 Mal zu verzeihen,
sondern 77 Mal. Dann darf ich doch auch mir 77 Mal vergeben, wenn ich an
meinem Neujahrsvorsatz gescheitert bin, und immer wieder von neuem
damit anfangen, ihn zu befolgen. Das heißt natürlich nicht, dass es
belanglos ist, wenn ich mal wieder meinem Vorsatz nicht gerecht geworden
bin. Aber wenn ich mir immer wieder vergeben kann, habe ich viel
größere Chancen, wirklich meinem Vorsatz zu folgen und in meinem Leben
etwas zu verändern.
Wenn Sie also in den ersten 20 Tagen des Jahres schon aufgegeben haben sollten, Ihrem Vorsatz zu folgen:
Verzeihen Sie sich und versuchen es erneut. Und wenn Sie gar keinen
Vorsatz gefasst haben? Am 13. Februar haben Sie eine neue Chance dazu;
da beginnt die Fastenzeit – und auch das ist ein guter Zeitpunkt für
Vorsätze.
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