Gemeinschaftsschule für Appenweier – und Offenburg?

Kleine Tafel, großer Bildschirm: Schulleiterin Laura Roth und Bürgermeister Maunel Tabor erläutern das Konzept für die Schwarzwaldschule in Appenweier.  | Foto: rek
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Offenburg. 11.28 Uhr war es am Montag, als Schulleiterin Laura Roth und Bürgermeister Manuel Tabor die Nachricht aus Stuttgart erhielten: Die Schwarzwaldschule Appenweier
wird ab dem nächsten Schuljahr eine Gemeinschaftsschule, genau wie die
Willstätter Schule. Damit gibt es neben Schwanau jetzt die dritte
Gemeinschaftsschule in der Ortenau.

Bereits vor einem Jahr hatte sich die Schwarzwaldschule um das Prädikat beworben. „Allerdings
arbeiten wir bereits seit vier Jahren an unserem Konzept“, dankt Roth
dem 32-köpfigen Kollegium für die Unterstützung. Da Gemeinschaftsschulen
zweizügig aufgebaut sind, rechnen Tabor und Roth mit einer Verdoppelung
der Schülerzahlen ab der fünften Klasse.

Zum Konzept gehöre, dass die Kinder an vier Nachmittagen bis 15.45 Uhr betreut würden.
„Danach haben sie frei, Hausaufgaben und Vorbereitungen für
Klassenarbeiten sind erledigt“, erklärt Roth. Somit können in Appenweier
ab dem Jahr 2020 neben dem Hauptschulabschluss auch die Mittlere Reife
abgelegt werden. Jugendliche, die das Abitur machen wollen, werden dann wechseln müssen.

Welche Schulen diese gymnasiale Oberstufe an Gemeinschaftsschulen einrichten, ist noch offen. Offenburg als
Oberzentrum hat dazu keine Ambitionen, erklärt Fachbereichsleiter
Schulen, Michael Hattenbach, und sieht hier die bestehenden Gymnasien in
der Verantwortung. Der Wechsel vollziehe sich für Gemeinschaftsschüler
nach der zehnten Klasse, in die sie dann bei den Gymnasien einsteigen
und so ein G9 besuchen. Offenburg bereitet seine Anträge für
Gemeinschaftsschulen für Juni vor.

An den Standorten Hofweier (Kooperation), Eichendorff-Schule, mit der Erich-Kästner-Schule in der Oststadt sowie in den Ortsteilen Weier/Windschläg  gehe die Tendenz in
Richtung Gemeinschaftsschule, gibt Hattenbach den Stand wieder. Allein
an der Theodor-Heuss-Realschule stehe die Richtung noch nicht fest. Der
Widerstand von Eltern und CDU-Stadtverband gegen die Schulpolitik wird
aber immer lauter.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock

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