Die gläserne Decke
Eine Frage, Frau Laurischk
Die Offenburger FDP-Abgeordnete im Bundestag, Sibylle Laurischk, gehört zu den Initiatorinnen der sogenannten
Berliner Erklärung. Darin fordern Abgeordnete aller sechs im Bundestag
vertretenen Parteien und die Vertreterinnen sechs großer Frauenverbände
als ersten Schritt mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsräte der
börsennotierten, mitbestimmungspflichtigen und öffentlichen Unternehmen.
Dazu Fragen an Sibylle Laurischk.
Warum setzen Sie sich für die Frauenquote ein, da die Position in der FDP nicht weit verbreitet ist? Was gab den Anstoß für Sie?
Nachdem die FDP die Forderung ihres Frauenverbandes nach einer Quote in
den Führungsgremien abgelehnt hat, habe ich mich entschlossen, mich an
der Initiative von Kolleginnen aus allen Fraktionen des Bundestages zu
beteiligen. Das war für mich auch der Anstoß.
Wer unterstützt die Berliner Erklärung?
Unterstützung kommt von etlichen Kolleginnen und Kollegen aus dem
Bundestag, darüber hinaus Frauenverbänden und bekannten Frauen wie Maria
Furtwängler, Ursula von der Leyen, Steffi Jones oder Senta Berger.
In welchen Bereichen stoßen Frauen auf die unüberwindlichen Mauern der Männergesellschaft?
Immer dort, wo Einfluss und damit die Macht organisiert wird. Es ist
wie eine sogenannte gläserne Decke, die den Aufstieg von Frauen in diese
Machtebenen verhindert. Die Leistungsfähigkeit von Frauen wird
verkannt, ohne Gleichstellung ist Deutschland aber nicht zukunftsfähig.
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