Integration von Geflüchteten
Potenzial für die Arbeitswelt nutzen
Offenburg (st) Neben Migration und Diversität ist die Integration von Geflüchteten eine zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft. Für die Arbeitswelt bietet sie beim aktuellen Fachkräftemangel großes Potenzial, so die Firma Hobart in einer Pressemitteilung. Integration sei schon immer fester Bestandteil der Unternehmenswerte gewesen. Deshalb sei es nicht verwunderlich, dass der smarte Spültechnikprofi das Potenzial nutzt und gleich vier neue Stellen besetze.
In einer globalisierten Welt, die von Migration und Diversität geprägt ist, stelle die Integration von Geflüchteten eine zentrale Herausforderung dar. Die fast 352.000 erfassten Asylanträge im vergangenen Jahr - Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, März 2024 - ließen Rückschlüsse auf die Größe und Komplexität der Situation zu, welcher Deutschland gegenübersteht.
Integration als Prozess
Integration beziehe sich hierbei auf den Prozess, Personen oder Gruppen in eine bestehende Gemeinschaft aufzunehmen. Die Bewältigung dieser Aufgabe betreffe längst nicht mehr nur die Politik, sondern fordere auch das Engagement und die Offenheit der Gesellschaft. Die Debatte um die Integration sei jedoch komplex, facettenreich und oftmals von Vorurteilen sowie Missverständnissen geprägt. Gleichzeitig bringe sie das Potenzial hervor, die Gemeinschaften zu bereichern und die Lücken im Arbeitsmarkt zu schließen.
Die Firma Hobart GmbH aus Offenburg-Elgersweier hat es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, dieses Potenzial zu nutzen und die Integration von Geflüchteten in die Arbeitswelt proaktiv anzugehen. Somit könne die Vielfalt, welche einen festen Bestandteil der Unternehmenswerte bilde, durch die Schaffung eines diversen Arbeitsumfelds weiter gefördert werden. Als bewusste Entscheidung habe das Unternehmen zunächst eine Stelle ausgeschrieben, die nach einer kurzen Einarbeitungszeit auch von Mitarbeitern mit Sprachbarriere erfolgreich bewältigt werden konnte. Dieser Schritt habe als Vorbereitung für den nächsten gedient, in dem die Weiterentwicklung der Mitarbeiter im Fokus stehe, um ihre Fähigkeiten zu stärken und ihre berufliche Entwicklung zu fördern.
Zusammenarbeit bei Suche
In enger Zusammenarbeit mit der Integrationsbeauftragten des Landratsamtes Ortenaukreis sei die Ausschreibung an Migrationsbehörden, Firmenberater und Integrationsbeauftragte verschiedener Kommunen übermittelt worden. Dies habe in kürzester Zeit zu einem überwältigenden Ergebnis von fast 60 eingegangenen Bewerbungen für eine einzige Stelle geführt.
Um dieser unerwartet hohen Anzahl von Interessenten effizient gerecht zu werden, habe Hobart beschlossen, ein sogenanntes Speed-Recruiting anzubieten. Hierfür seien die Bewerber gezielt in Gruppen aufgeteilt und an unterschiedlichen Veranstaltungstagen empfangen worden. Das Unternehmen habe diese Gelegenheit genutzt, um sich als potenzieller Arbeitgeber vorzustellen und über Unterstützungsangebote wie Sprachkurse zu informieren, die den Bewerbern als Teil des Teams geboten würden. Darüber hinaus hätten sie die Chance erhalten, ihren möglichen Arbeitsbereich genauer kennenzulernen.
Auswahlprozess und Probearbeit
Nach dem Auswahlprozess seien potenzielle Kandidaten zu einem Probearbeit-Tag eingeladen worden, was schließlich zur Besetzung von insgesamt vier offenen Positionen durch Geflüchtete geführt habe. Somit habe sich dieser Ansatz für das Unternehmen als vielversprechender Weg erwiesen, um eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern und gleichzeitig den Bedarf an Arbeitskräften zu decken.
Das Unternehmen beabsichtige, diesen integrativen Weg auch zukünftig konsequent zu verfolgen, um den positiven Einfluss auf die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt fortzusetzen. Denn letztlich liege der Erfolg einer gelungenen Integration von Geflüchteten und Migranten in der gemeinsamen Anstrengung, Brücken zu bauen – zwischen kulturellen Unterschieden, Bildungsbarrieren und Arbeitsmarktchancen. Eine Arbeitswelt, die Talente erkenne und fördere, sei nicht nur ein Gewinn für individuelle Lebenswege, sondern auch ein gezielter Weg, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
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