Recup-System für Coffee-to-go
Nachfüllen statt wegwerfen
Offenburg (st). Auf Einladung der Städte Offenburg, Kehl und Lahr von allen Ausgabestellen von Heißgetränken zum Mitnehmen in der Ortenau trafen sich am 21. November im Struxcafé Interessierte, um mehr über das Pfandsystem zu erfahren. Dazu zählen unter anderem Cafés, Bäckereien und Tankstellen. Isabella Struck, Inhaberin des Struxcafés, bietet seit Februar die Coffee-to-go-Mehrwegbecher der Firma „Recup“ an. „Ich bin von dem System überzeugt und habe alle Einwegbecher entsorgt“, freut sich Struck über die Nachfrage in ihrem Café. Bernadette Kurte, Klimaschutzmanagerin der Stadt Offenburg, dankte Annette Ritt von der Geschäftsstelle der Bäckerinnung Ortenau für die gute Zusammenarbeit. „Wir haben schon ersten Zusagen von Anbietern, die bei dem Pfandsystem mitmachen wollen“, freut sich Kurte.
Individuelles Stadtdesign
Ab einer Zahl von 30 aktiven Ausgabestellen in einer Stadt ist es möglich, ein individuelles Stadtdesign auf dem Becher zu wählen. „Die Stadt Offenburg unterstützt das System Marketing-technisch gemeinsam mit den Städten Kehl und Lahr. Wir würden uns freuen, wenn weitere Städte in der Ortenau sich entschließen mitzumachen“, so Kurte. „Für uns war die Einführung eines Pfandsystems sehr wichtig, zu dem der Umweltausschuss bereits sein Okay gegeben hat. Als Frau Struck in ihrem Café Recup einführte, war das für uns der Zeitpunkt, unsere Unterstützung anzubieten.“
„Das System funktioniert einfach: Das Pfand pro Becher beträgt ein Euro, den es bei Abgabe wieder zurückgibt. Die Becher können bei allen teilnehmenden Coffee-to-go-Anbietern mitgenommen und wieder abgegeben werden – deutschlandweit“, erklärt Johannes-Christian Stiegeler von Recup. Wer noch einen Deckel braucht, kann diesen für 1,30 Euro erstehen; dieser ist aus hygienischen Gründen nicht rücknehmbar. „Aber Recup arbeitet daran, bald auch einen Pfanddeckel anzubieten“, informiert Stiegeler.
Ausgabestellen anschreiben
Wie geht‘s jetzt weiter? – „Wir werden noch mal alle Ausgabestellen von Heißgetränken zum Mitnehmen anschreiben und um Rückmeldung bitten, um mit allen in Kontakt zu bleiben“, erklärt Kurte. „Unser Ziel ist es, dass sich in der Region der Mehrwegbecher etabliert und wir immer mehr verantwortungsvolle und umweltbewusste Unternehmen mit ins Boot ziehen können.“
In Deutschland werden stündlich 320.000 Becher nach dem Gebrauch weggeworfen.
Wer dieses System unterstützen und sich als Stadt oder Unternehmen anschließen will, kann sich an Bernadette Kurte unter Telefon 07 81/8224 44 oder per E-Mail wenden.
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