Deutscher Gründerpreis für Klaus Grohe
Für Lebenswerk ausgezeichnet
Schiltach (st). Klaus Grohe (85), langjähriger Geschäftsführer und späterer Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender des Armaturen- und Brausenherstellers aus Schiltach sowie Sohn des Firmengründers Hans Grohe, ist für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Am 13. September 2022 erhielt er in Berlin den Deutschen Gründerpreis, eine Auszeichnung für herausragende Unternehmer und einer der renommiertesten Wirtschaftspreise in Deutschland. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche. Klaus Grohe habe alles Konventionelle erst einmal in Frage gestellt, so die Gründerpreis-Jury: „Sie sind immer konsequent den anderen Weg gegangen und haben als Unternehmer Verantwortung gelebt, als das Wort Nachhaltigkeit noch kaum einer kannte.“
Klaus Grohe, 1937 als jüngster Sohn des Firmengründers geboren, trat 1968 in das väterliche Unternehmen ein. Fast fünf Jahrzehnte bestimmt er die Geschicke des Unternehmens im Schwarzwald, als Geschäftsführer, ab 1999 als Vorstandsvorsitzender und von 2008 bis 2015 als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Mit seinen visionären Ideen, seinem unerlässlichen Tatendrang und seiner steten Kundenorientierung entwickelte er das Familienunternehmen zu einem Global Player der Sanitärbranche. Innovative Produkte mit herausragendem Design sind sein besonderes Augenmerk. Er liebt es, Brausen und Armaturen bis ins kleinste Detail zu perfektionieren. Er weiß aber auch, dass hochwertige Produkte – auch international – richtig vermarktet werden müssen und etablierte bereits Anfang der 1980er Jahre ein professionelles Marketing im Unternehmen. Mit seinem Weitblick, seiner Weltoffenheit und seinem zupackenden Pragmatismus wurde er Wegbereiter der Marken "AXOR" und "hansgrohe".
Chef zum Anfassen
Die Maxime von Klaus Grohe lautet: „Immer hands-on – nah am Kunden, nah am Produkt, nah am Mitarbeitenden, sowohl in der Verwaltung als auch in der Produktion.“ Als Chef zum Anfassen verzichtet er grundsätzlich auf Privilegien. Schon in den 1980er Jahren, bevor Nachhaltigkeit in aller Munde war, engagierte er sich für umweltbewusstes Denken und Handeln: Hansgrohe stellte einen Umweltbeauftragten ein, wassersparende Brausen wurden entwickelt, am Offenburger Standort entstand der Solarturm und ein dachintegriertes Solarkraftwerk. Sein Leben lang widmet sich Klaus Grohe dem Wohl von Hansgrohe, dem der Mitarbeitenden, aber auch der Allgemeinheit. 2001 ernannte ihn seine Heimatstadt Schiltach zum Ehrenbürger.
2009 gründete er die Klaus-Grohe-Stiftung. So fördert er viele Projekte in der Region, wie beispielsweise die Klaus Grohe-Kita, die als Hansgrohe Betriebskindertagesstätte im Sommer 2023 in Schiltach eröffnet wird. Dank Klaus Grohe hat sich das Unternehmen in den letzten 60 Jahren zu einem erfolgreichen Global Player der Sanitärbranche entwickelt. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg hat er insbesondere die Unternehmenswerte Leidenschaft, Vertrauen, Miteinander und Wertschätzung geprägt. „Mit seiner Leidenschaft für das Element Wasser und seiner – im positiven Sinne – Innovationsbesessenheit ist es Klaus Grohe gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, Hansgrohe immer wieder neu zu erfinden“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. „Es ist mir eine besondere Ehre, dass ich während seiner aktiven Zeit im Unternehmen sehr viel von ihm lernen konnte. Wir alle schätzen ihn nach wie vor als Impulsgeber und erfahrenen Coach. Und wir freuen uns mit und für Klaus Grohe, über diese ganz besondere
Auszeichnung für sein Lebenswerk.“
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