Platz für Natur am neuen Standort des Ortenauer Weinkellers
Fünfte Pflanzaktion "Lebendiger Weinberg"
Offenburg (djä). Ein Jahr nach dem Spatenstich für den Neubau der Tochterfirma Ortenauer Weinkeller (OWK) lud Edeka Südwest vergangene Woche die Vertragswinzer zur Besichtigung der Baustelle ein. Bereits Mitte Juni soll der rund 17 Millionen Euro teure Bau eröffnet werden. "Diesen Herbst können wir mit der Traubenabwicklung im neuen Gebäude starten", verkündete Duschan Gert, Prokurist des Ortenauer Weinkellers. Damit kann künftig besser auf den besten Erntezeitpunkt reagiert werden, denn von bisher 24 Tonnen pro Stunde bei der Traubenverarbeitung steigt die Kapazität nun auf 75 Tonnen. Die Kellermeister Herbert Agradetti und Christian Danner führten durch die neuen Räumlichkeiten, in denen künftig bis zu sieben Millionen Liter Wein gelagert werden können.
Nach dem Rundgang wurde vor dem Gebäude gemeinsam gepflanzt: Bereits zum fünften Mal fand damit die Aktion "Lebendiger Weinberg" des OWK in Kooperation mit der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg statt. Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie, stellte die Initiative nochmals vor. Ihr Ziel ist, die Artenvielfalt in den Weinbergen wieder zu erhöhen. "Über 2.500 Wildpflanzen sind blühende Botschafter für einen lebendigen Weinberg", erklärte Hutter. So wurden nun fast schon vergessene Gewächse angepflanzt: Natternkopf, Weinraute, Färberkamille und viele weitere weinbergtypische Pflanzen fanden vor dem neuen OWK ebenfalls eine neue Heimat. Auch Jürgen Mäder, Geschäftsführer der Edeka Südwest Fleisch, Rainer Huber, Sprecher der Geschäftsführung Edeka Südwest und Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit im Haus Edeka, griffen zum Spaten. Die rund 384 Vertragswinzer des OWK wurden von Winzer Walter Seifermann aus Bühl vertreten.
Nach der symbolischen Pflanzung in der Gartenanlage vor dem Neubau des OWK wird in den nächsten Tagen in den Weinbergen im Ortenaukreis, im Breisgau, am Kaiserstuhl und am Tuniberg die früher so typische Weinbergflora ausgepflanzt werden. Damit können auch Lebensraumspezialisten wie Eidechsen, Schwalbenschwanzfalter, Singzikaden und Wildbienen wieder in die Weinberge einziehen.
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