Informationstag zum Thema Darmkrebs
Experten in Offenburg im Gespräch

Informierten über Vorsorge und Behandlung von Darmkrebs: Priv.-Doz. Dr. Carsten Schwänen (v. l.), Dr. Marianne Müller, Dr. Mathias Hofstetter, Dr. Oliver Schmah, Prof. Dr. Leonhard Mohr, Prof. Dr. Felix Momm, Professor Dr. Uwe Pohlen und Dr. Werner Lindemann. | Foto: Ortenau Klinikum
  • Informierten über Vorsorge und Behandlung von Darmkrebs: Priv.-Doz. Dr. Carsten Schwänen (v. l.), Dr. Marianne Müller, Dr. Mathias Hofstetter, Dr. Oliver Schmah, Prof. Dr. Leonhard Mohr, Prof. Dr. Felix Momm, Professor Dr. Uwe Pohlen und Dr. Werner Lindemann.
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Offenburg (st). Einen umfassenden Überblick über Diagnose, Therapiemöglichkeiten und vor allem auch Vorsorgemaßnahmen bekamen die Besucher beim Darmkrebsinformationstag des Ortenau Klinikums am Samstag, 30. März, in der Reithalle Offenburg. Die Themenpalette der insgesamt acht Expertenvorträge reichte von Darmspiegelungen und Stuhltests, modernen Darmkrebsoperationen und unterstützender Chemotherapie, über Therapiemöglichkeiten bei Lebermetastasen sowie die Bestrahlung bei Enddarmkrebs bis hin zum Bereich psychoonkologische Unterstützung. Vorgestellt wurden auch die Vorteile eines zertifizierten Zentrums für den Patienten.

In seinen Begrüßungsworten bezeichnete der Leiter des Onkologischen Zentrums Ortenau (OZO), Priv.-Doz. Dr. Carsten Schwänen, Darmkrebs als ein „sperriges Thema“, das allerdings eine große Bedeutung besitzt. Darmkrebs liege unter den Krebserkrankungen bei den Männern hinter Prostata- und Lungenkrebs auf dem dritten und bei Frauen nach dem Brustkrebs sogar auf dem zweiten Platz. Jährlich gebe es bundesweit 62.000 Neuerkrankungen und 2.500 Sterbefälle. Dennoch nutzen nur rund zwanzig Prozent die Vorsorgeuntersuchungen. Die häufigste Ausrede sei, man habe mit dem Darm ja keine Probleme, aber eine Vorsorgemaßnahme wie eine Darmspiegelung diene ja eben gerade dazu, sie auf Dauer zu verhindern.

Vorträge zum Thema

Der Leiter des Darmkrebszentrums Ortenau, Professor Dr. Leonhard Mohr, Chefarzt der Medizinischen Klinik, Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie am Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim, betonte die großen Fortschritte besonders im Bereich der Behandlungsmöglichkeiten und bezüglich der Qualität der medizinischen Geräte. Hier hätten sich in den vergangenen 20 Jahren zum Wohle der Patienten viele Fortschritte ergeben.

Neben den Vorträgen bot sich im Vorraum der Reithalle die Möglichkeit, die Funktionsweise des robotergesteuerten Operationssystems Da Vinci, das eigens für den Informationstag aus Hamburg angeliefert worden war, eigenhändig nachzuvollziehen. Das System entsprach exakt dem am Klinikstandort Ebertplatz in Offenburg verwendeten Modells. Zudem konnten sich Besucher von Laborkräften den Cholesterin- und Blutzuckerwert und bei Gesundheits- und Krankenpflegeschüler auch den Blutdruck messen lassen. Und am Stand der Selbsthilfegruppe für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige (ILCO, Regionalgruppe Ortenau) erhielten Interessierte Informationen, Tipps und Hilfsangebote.

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