Gewinner des "HerzenssachePreis"
Ehrenamtlicher Einsatz wird belohnt
Offenburg/Villingen-Schwenningen (st) Große Freude gab es bei den vier Gewinnern, die sich den "HerzenssachePreis" der Volksbank - Die Gestalterbank über insgesamt 7.000 Euro teilen. Die Preisgelder verteilen sich mit je 2.500 Euro auf die Geschäftsgebiete Offenburg und Schwarzwald Baar Hegau. Die Zweitplatzierten erhalten je 1.000 Euro. Die Gewinner wurden von einer, mit externen Experten besetzten, Jury nominiert. Zusätzlich wurde in jedem Geschäftsgebiet ein "PrestigePreis" für besonders nachhaltige Firmen vergeben.
Im Mittelpunkt des "HerzenssachePreises" steht der ehrenamtliche Einsatz von Menschen, Initiativen, Organisationen oder Unternehmen. Der Preis, den die Volksbank eG schon seit vielen Jahren vergibt, soll diesen Engagements besonderes Gewicht verleihen und ihnen eine öffentliche Bühne bieten. Um noch mehr Öffentlichkeit zu erwirken, wurde mit den ersten Siegern sowie den „Prestige“-Firmenkunden jeweils ein Video gedreht, welches die Sieger ebenfalls in ihrer Kommunikation verwenden können.
Die Gewinner im Bereich Ortenau
Der erste Preis im Bereich Ortenau geht an das Projekt „Integration und Inklusion durch das Kinderturnen in Durbach“. Sascha Roth ist es bei seinen ehrenamtlichen Kinderturnstunden wichtig, dass Kinder aus anderen Ländern und Kulturen sowie auch Kinder mit Handicap bereits in jungen Jahren integriert werden. Dies fördert schon in frühester Jugend den Abbau von Vorurteilen und fördert eine offene Gesellschaft. Das Angebot wird sehr gut angenommen, so dass viele Kinder auch aus vielen umliegenden Gemeinden zum Kinderturnen nach Durbach kommen.
Das Projekt „Schollenhof – Integration von Menschen mit Behinderung“ wurde ebenfalls nominiert. Der „Schollenhof“, vor vielen Jahren von Otto Grimmig und seiner Frau gegründet, ist ein Arbeitsplatz, an dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Die Vision ist die Integration von Menschen mit Behinderung in unsere Gesellschaft. Die Motivation zieht das Ehepaar aus der Behinderung und der Situation ihres Sohnes. Nach dem Besuch der Montessori Schule sollte ihr Sohn nicht in einer Behindertenwerkstatt arbeiten. So entstand der Schollenhof, an dem zwischenzeitlich ein erfülltes Leben leben. Konstant, gegen viele Hindernisse und über viele Jahre hinweg hat sich Otto Grimmig eingesetzt, damit die Menschen im Schollenhof am „normalen“ Leben teilhaben können und nicht am Rande der Gesellschaft stehen. An sie geht der zweite Preis in der Ortenau.
An die Menschen im Ahrtal haben Viele gedacht, an die Tiere wohl die Wenigsten. Mit dem "PrestigePreis" für Firmenkunden wurde Landwirt Joachim Spinner aus Lautenbach mit seinem Projekt „LKW voll Heu für die Tiere im Ahrtal“ ausgezeichnet. Spinner hat bei der Flutkatastrophe im Ahrtal spontan einen ganzen Lastzug voll Heu organisiert und zu seinen von der Flutkatastrophe stark betroffenen Berufskollegen im Ahrtal transportieren lassen, da ansonsten deren Tiere verhungert wären. Joachim Spinner betreibt in Lautenbach einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schwerpunkt Milchwirtschaft, Futtermittelanbau, landwirtschaftlichen Dienstleistungen und Photovoltaik.
Die Gewinner im Bereich Schwarzwald Baar Hegau
Das Soziale Netzwerk Sonne Tengen mit ihrem Projekt „Räumlichkeiten für Seniorentreff“ holt den ersten Preis im Geschäftsbereich Schwarzwald Baar Hegau. Der Verein kümmert sich hauptsächlich um Senioren und Bedürftige der beiden Teilorte Tengen-Watterdingen und Tengen-Weil – oft in Form von Begleitdiensten, aber auch mit geselligen Veranstaltungen. Durch die ehrenamtliche, unterstützende Hilfe des Vereins sollen die Senioren so lange als möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Es fehlt in den Ortschaften aber ein Raum oder eine Gaststätte, in der sich die „älteren Herrschaften“ auch mal auf einen Kaffee oder ein Pläuschchen treffen können. So wurde ein Raum gestaltet, in dem die Senioren sich zu regelmäßigen Treffs zusammenfinden. Aufgrund des fehlenden Angebots auf dem Land wird das Angebot sehr gut in Anspruch genommen und ist ein „gutes Mittel“ gegen die Vereinsamung der Menschen.
Das Projekt „Integration Dank Basketball – 14 ukrainische Flüchtenden ein Camp ermöglicht“ des Basketballvereins Villingen-Schwenningen war der zweite Sieger. Beim diesjährigen Ostercamp des Vereins nahmen 45 Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 16 Jahren teil. Im Rahmen dieses Camps wurde es 14 aus der Ukraine geflüchteten Kindern und Jugendlichen ermöglicht, am zweitägigen Camp teilzunehmen. Schnell waren die Gäste integriert und es wurden Kontakte geknüpft, die zwischenzeitlich teilweise zu richtigen Freundschaften gewachsen sind. Alle ukrainischen Teilnehmer des Camps besuchen nach wie vor regelmäßig das Training des Vereins. Weitere geflüchtete Kinder wurden seither im Verein aufgenommen und in den Trainingsgruppen integriert. Ein kleines Stück „Normalität“ hat Einzug in den Alltag der ukrainischen Kinder gehalten.
Der "PrestigePreis" für Firmenkunden im Bereich Schwarzwald Baar Hegau ging an die Tagespflege Oberer Hegau St. Wolfgang, wo „Alt und Jung zusammenleben“. Denn der städtische Kindergarten liegt mit der Tagespflege auf dem gleichen Stockwerk in einem Gebäude. Sie leben das Konzept der offenen Tür in beiden Organisationen. Konkret heißt dies, die Kinder und die älteren Menschen spielen, singen und basteln miteinander. Auch die Mahlzeiten nehmen sie oft gemeinsam ein. So profitieren alle von dem Mehrgenerationenkonzept. Es war der Mut, den ersten Schritt zu einer augenscheinlich simplen Idee umzusetzen, den die Jury begeistert hat. Denn „früher“ war es ganz normal, dass Alt und Jung den Alltag zusammen verbracht haben. Bei der Umsetzung des Konzepts wurden die Menschen und ihre Bedürfnisse nie aus den Augen verloren. Das, den Menschen im Fokus zu behalten, ist der Sozialstation Oberer Hegau auch in allen ihren anderen Bereichen und Leistungen wichtig. Es soll niemand unterversorgt sein.
Die Volksbank eG – Die Gestalterbank freut sich über die insgesamt 43 Projekteinreichungen für den "HerzenssachePreis". „Wir wollen dem sozialen Engagement in unserem Geschäftsgebiet ein Gesicht geben. Ein Engagement, das einher geht mit Wertschätzung und Respekt den Menschen gegenüber und welches oft im Verborgenen bleibt“, so Daniel Hirt, Vorstand der Volksbank eG – die Gestalterbank. „Denn genau diesem Engagement und dieser Leistung, die für Viele zu ihrer „Herzenssache“ geworden ist, gebührt unser Respekt und unsere Anerkennung“, ergänzt Vorstand Clemens Fritz.
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