Prädikatsverleihung "unbehindert miteinander"
Auszeichung für unternehmerische Verantwortung
Offenburg (st). Eine Gesellschaft für alle, das ist das erklärte Ziel des Projekts „unbehindert miteinander … einfach, barrierefrei“. In diesem Jahr erhalten 14 Betriebe, Einrichtungen und Kommunen für unternehmerische Verantwortung und Förderung von Menschen mit Behinderung sowie die engagierte Mitgestaltung einer barrierefreien Gesellschaft dieses Prädikat.
Landrat Frank Scherer überreichte die Auszeichnung bei der Prämierungsfeier im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Ortenaukreis.
Inklusion nicht nur für Einzelpersonen
Als Schirmherr ist ihm das Projekt und die Würdigung des Engagements ein Anliegen. „Rund jeder zehnte Einwohner des Ortenaukreises hat eine Behinderung. Deshalb darf Inklusion nicht nur als eine auf Einzelpersonen fixierte Maßnahme gesehen werden, sondern als eine selbstverständliche Gestaltungsaufgabe für die Allgemeinheit!“, betont Scherer.
Besonderes Augenmerk legte der Schirmherr des Projekts auf das Thema Teilhabe Arbeit: „Eigenständig einer Arbeit nachzugehen, ist ein wichtiger Faktor der Inklusion, denn es ermöglicht die Teilnahme am täglichen gesellschaftlichen Leben. Deshalb freue ich mich, dass fast alle der heute ausgezeichneten Unternehmen und Einrichtungen mindestens einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz für Menschen mit einer schweren Behinderung zur Verfügung gestellt haben.“
Wichtige Vorbildfunktion
„Mit den Preisen in diesem Jahr durften wir insgesamt rund 200 Auszeichnungen überreichen“, resümierte Achim Feyhl, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch e.V. „In diesem Jahr geht ein Preis auch an die Agentur für Arbeit. Die Reha-Abteilung ist ein wichtiger Netzwerk- und Projektpartner bei der Vermittlung von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die wenigsten wissen, dass auch die Agentur für Arbeit Menschen mit Behinderung beschäftigt. Es ist wichtig, Vorbild zu sein. Damit sich Unternehmen, Kommunen, Einrichtungen ein Beispiel nehmen können, ist es wichtig, sich als Vorbild zu zeigen. Mit diesem Preis machen wir das Engagement sichtbar!“
Neuer Rahmen
Für ein unbehindertes Miteinander bleibe die Auszeichnung auch in den nächsten Jahren ein wichtiges Instrument. „In den letzten Jahren hat Brigitte Seidel unser Ortenauer Projekt maßgeblich geprägt“, würdigte Feyhl das Engagement der Projektleiterin, die für die Moderation der Prämierungsfeier noch einmal aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist. Mit der Übergabe des Projekts an Lukas Hattenbachsoll auch die Auszeichnung ein neues Gesicht bekommen. „Wir arbeiten an einem
neuen Format, die Ortenau darf gespannt sein.“
Die Preisträger 2019:
- Agentur für Arbeit (Offenburg)
- Alfred-Behr-Haus (Haslach)
- Bürgerbüro der Stadt Offenburg
- Christlicher Hilfsdienst e.V. (Rheinmünster)
- Ernst Umformtechnik (Oberkirch-Zusenhofen)
- "fides" Druck und Medien GmbH (Neuried-Dundenheim)
- Grossmann Architektur Group
- "HASU" GmbH (Offenburg)
- Jugendzentrum Kessel der Stadt Offenburg
- Ortenaukreis Service GmbH (Kehl)
- Papierfabrik Alfred Köhler SE (Oberkirch)
- Progress Werk Oberkirch
- R&E Stricker GmbH (Bühl)
- Wackerbau (Offenburg)
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.