VOLLEYBALL: Verletzungen verhinderten bessere Platzierung in Schwerin
Achter Platz bei der DM für die U20-Volleyballerinnen des VCO

Die Volleyballerinnen des VC Offenburg: Links Cheftrainer Christopher Röder, daneben Florian Völker, der ihn unterstützte. | Foto: VCO
  • Die Volleyballerinnen des VC Offenburg: Links Cheftrainer Christopher Röder, daneben Florian Völker, der ihn unterstützte.
  • Foto: VCO
  • hochgeladen von Christina Großheim

Schwerin/Offenburg. Am vergangenen Wochenende fanden in Schwerin die deutschen Meisterschaften der weiblichen U20 statt. Als süddeutscher Meister hatte sich der VC Offenburg im März vor der Allianz MTV Stuttgart dafür qualifiziert.

Mit dabei war erstmals nach gut sechsmonatiger Verletzungspause auch die Offenburger Jugendnationalspielerin Merle Weidt. Weidt hatte erst vor zwei Wochen das Training wieder aufgenommen und konnte punktuell eingesetzt werden. Neben Weidt war mit Pia Leweling eine weitere Bundesligaspielerin mit internationaler Erfahrung im Kader. Leweling war als feste Stütze im Kader geplant und sollte die ansonsten sehr junge Mannschaft führen und mit ihrer Erfahrung und Ruhe unterstützen. Erstmals im Trainerteam war auch der neue Offenburger Bundesligatrainer Florian Völker. Völker unterstützte das Gespann um Cheftrainer Christopher Röder und die Co-Trainerinnen Rebekka Schneider und Richarda Zorn als weiterer Co-Trainer.

In der Vorrunde traten die Offenburgerinnen zunächst gegen die SG Einheit Zepernick an. Während des ersten Satzes verletzte sich Pia Leweling nach einer Angriffsaktion am Fuß. Das bis dahin geordnete Spiel mit gutem Aufschlag und großartiger Blockarbeit war ausschlaggebend für ein ordentliches Punktepolster. Nach diesem herben Verlust konnte der Satz zwar noch gewonnen werden, aber im weiteren Spielverlauf nahm die Unsicherheit zu und man konnte den Brandenburgerinnen nicht mehr gefährlich werden. 1:2 lautete am Ende das Ergebnis aus Sicht des VCO. Nach dem Spiel kam dann die erschreckende Nachricht, dass Lewelings Verletzung keinen weiteren Einsatz bei diesen Meisterschaften zulässt.

Das zweite Gruppenspiel gegen die Saarländerinnen aus Lebach konnte sicher mit 2:0 gewonnen werden. Im finalen Gruppenspiel erwies sich dann Emlichheim, der deutsche Vizemeister der U18, als zu stark und konnte sich ohne Satzverlust durchsetzen. Als Gruppendritter stand nun die Zwischenrunde um den Einzug ins Viertelfinale an. Gegner war hier das SWE Volley-Team. Bei den vergangenen Meisterschaften unterlag man in dieser Überkreuzpartie immer. Das gesamte Team wollte unbedingt erstmals in die Runde der ersten acht einziehen. Vielleicht war der Druck, den man sich selbst auflegte, zu groß. Gehemmt, fast gelähmt startete man in das Spiel gegen die Erfurterinnen, welche als Gruppenzweiter favorisiert in dieses Spiel gingen. Chancenlos, mit ungewöhnlich vielen Eigenfehlern und einem soliden Spiel auf Thüringer Seite ging der VCO mit 8:25 unter. Was nun folgte, war das Bild einer Mannschaft, welche trotz vieler Rückschläge nie aufgibt, immer an sich glaubt und sich nicht ergeben will. Nach einer feurigen, motivierenden Ansprache von Co-Trainerin Richarda Zorn und veränderter Aufstellung konnte das Spiel tatsächlich noch gedreht und am Ende mit 2:1 gewonnen werden.

Da war es also: das erste Viertelfinale seit über 20 Jahren für die Offenburgerinnen. Am Sonntagmorgen standen die Ortenauerinnen dem Team vom Bundesstützpunkt und Erstliganachwuchs des USC Münster gegenüber. Eine couragierte Leistung, beherzte Abwehraktionen und gute Aufschläge ließen zu, dass sich Münster anfangs nicht absetzen konnte. So lange es möglich war, hielt man dagegen. Doch die Qualität der Münsteranerinnen setzte sich am Ende verdient durch. Trotz der 0:2 Niederlage verließ keiner das Spielfeld mit hängendem Kopf. Da man in der Regel mit fünf U18-Spielerinnen auf dem Feld stand, war es eine unglaubliche Leistung gegen den späteren deutschen Meister. Respekt zollte nicht nur der Gegner, sondern auch die mitgereisten Eltern und Fans von Münster zeigten sich beeindruckt.

In den beiden folgenden Partien, erneut gegen Emlichheim und den TV Hörde, konnte kein weiterer Sieg eingefahren werden. Aber auf Offenburger Seite ist man sich bewusst, dass der nun erreichte achte Platz das Maximum war, was nach dem Ausfall von Pia Leweling möglich gewesen ist. Merle Weidt stellte sich in den Dienst der Mannschaft und spielte am Ende drei Spiele, mehr als sich alle vorher erhofft hatten.

Das Erreichte ist am Ende noch höher einzuordnen, wenn man bedenkt, dass acht der zwölf mitgereisten Spielerinnen noch zwei weitere Jahre in dieser Altersklasse spielen dürfen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.