Kennwort "Barbarossa"
Polizei erklärt den Hintergrund der Wortwahl
Offenburg (ag) Nach dem Verlust von Einsatzplänen bei der Demonstration am 4. März gegen den AfD-Parteitag in Offenburg wurde bekannt, dass eines der Codewörter der Polizei "Barbarossa" war. Dies führte zu heftiger Kritik, da "Unternehmen Barbarossa" der Deckname für den Angriffskrieg der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg war. Nachdem sich die Polizei vergangene Woche noch nicht dazu äußern wollte (wir berichteten), erklärte Polizeisprecher Ansgar Gernsbeck auf Anfrage nun den Hintergrund.
"Für Beamte in Zivil nutzen wir auf Demonstrationen Kennwörter, die im normalen Sprachgebrauch nicht verwendet werden", so Gernsbeck. Da würden sich natürlich Begriffe mit historischem Bezug anbieten. Auf das kritisierte Kennwort sei man gekommen, weil an einem 4. März Herzog Friedrich III. von Schwaben, besser bekannt als Barbarossa, zum deutschen König gekrönt wurde. Auf keinen Fall sei die Wahl im "Zusammenhang mit irgendwelchen dunklen Seiten der Geschichte" gestanden oder "böse Absicht" gewesen. Weiter versprach Ansgar Gernsbeck: "Wir werden in Zukunft sensibler mit der Wahl der Kennwörter umgehen."
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