Sieben Jahre und sechs Monate
Kinzigtäler wegen Geiselnahme verurteilt
Offenburg (ag) Zu sieben Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe wurde ein 23-jähriger Kinzigtäler wegen Geiselnahme, vorsätzlichem Führen einer Schusswaffe und zweifacher schwerer Vergewaltigung am heutigen Mittwoch verurteilt. Damit folgte die zweite Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Beide Plädoyers fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Indizien
Der Angeklagte selbst bestritt die ihm vorgeworfenen Taten. Das Urteil erging aufgrund von Indizien. Zwei Stunden und 40 Minuten nahm sich der Vorsitzende Richter Matthias Eckelt für die Urteilsbegründung Zeit. Dabei erläuterte er ausführlich, warum die Kammer es als erwiesen ansieht, dass der Angeklagte eine 18-jährige Studentin aus Berlin frühmorgens am 7. Februar 2024 unter Drohungen mit einer Schreckschusswaffe, die von einer echten nicht zu unterscheiden war, in seine Wohnung nach Steinach brachte, dort festhielt und zweimal vergewaltigte bis sie am 9. Februar durch die Polizei befreit werden konnte.
Insgesamt dauerte der Prozess, der bundesweit Beachtung fand, 18 Verhandlungstage. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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