Betrug am Telefon
Falscher Gewinn wurde teuer bezahlt
Offenburg. Mit dem Anruf und der freudigen Nachricht eines Lotteriegewinnes im fünfstelligen Bereich wurde ein Mann in Offenburg vermeintlich beglückt. Da der Gewinn durch ein Sicherheitsunternehmen überbracht werden sollte, müsse der Glückliche die Kosten dafür zunächst selbst tragen.
Den hierfür notwendigen dreistelligen Betrag solle er gemäß den Anweisungen des Anrufers mit erworbenen Gutscheincodes aus einem Elektronikmarkt transferieren. Als der vermeintliche Glücksbote tags darauf erneut anrief, um mitzuteilen, dass aufgrund eines Fehlers der Betrag größer, nahezu sechsstellig wäre und nun höhere Transferkosten fällig werden, wurde der Mann misstrauisch und verständigte die Polizei. Der Betrag aus den bereits eingelösten Gutscheinen war mittlerweile jedoch verloren.
Die Polizei rät in diesen, wie auch in ähnlichen Fällen zur Vorsicht: bei Versprechungen von hohen Geldgewinnen, Autos, dem Erbe eines unbekannten Verwandten sollte man aufmerksam werden. Die Anrufer geben sich auch gerne als Rechtsanwälte, Notare, Polizeibeamte oder ähnlich vertrauenswürdige Personen aus. Sie geben an, dass durch den Gewinn Rechtsanwalts-, Notar-, Bearbeitungs- oder Zollgebühren, Transport- oder Versicherungskosten angefallen seien.
Oftmals wird ein Bargeldtransfer ins Ausland, Wertkarten oder eine Abholung des Bargeldes durch einen Boten verlangt. Um die Opfer unter Druck zu setzen, wird bei Nichtzahlung auch mit einer Anzeige gedroht, was haltlos ist. Wer einmal den ersten Betrag gezahlt hat, wird oftmals wieder kontaktiert und weiter zur Kasse gebeten.
Seriöse Unternehmen kontaktieren ihre Gewinner nicht auf diesem Weg sondern nehmen in der Regel schriftlich Kontakt mit den Glücklichen auf. Weitere Informationen hierzu finden sich auf www.polizei-beratung.de oder bei den Polizeidienststellen.
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