Aktionstag in der Ortenau
20 Stunden im Einsatz für mehr Sicherheit
Ortenau (st/gro). Zum dritten Mal organisierte das Polizeipräsidium Offenburg einen Sicherheitstag. Am Freitag um 6 Uhr begannen im Ortenaukreis, Landkreis Rastatt und in Baden-Baden unterschiedliche Kontroll- und Präventionsaktionen. Bis Samstag, 2 Uhr, waren über 400 Polizisten im Einsatz – darunter auch Kräfte des Landeskriminalamts, des Polizeipräsidiums Einsatz, des Polizeipräsidiums Freiburg, der Bundespolizei, des Zoll sowie der französischen Gendarmerie. Das THW leistet technische Unterstützung.
Polizeipräsident Reinhard Renter, Leiter des Polizeipräsidiums Offenburg: "Wir wollten ein Signal setzen und mit zielgerichteten und ganzheitlichen Kontrollaktionen für noch mehr Sicherheit und Ordnung sorgen. Durch die abgestimmten Präsenzmaßnahmen soltlen Straftaten im öffentlichen Raum weiter reduziert und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden."
48 Einsatzmaßnahmen
Insgesamt wurden im Ortenaukreis, im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden flächendeckend 48 Einsatzmaßnahmen durchgeführt. Darunter fielen unter anderem diverse Kontrollstellen, wie beispielsweise an der Tank- und Rastanlage Bühl auf der BAB5, der B33 bei Biberach, am Offenburger Ei, sowie an den Grenzübergängen Altenheim, Nonnenweier und Wintersdorf. Darüber hinaus wurden umfangreiche Überprüfungen im Bereich des Gaststätten- und Rotlichtmilieus vorgenommen.
Zahlreiche Präventionsveranstaltungen rundeten das Maßnahmenpaket ab und bildeten eine tragende Säule des Fahndungs- und Sicherheitstages. Hierzu wurden unter anderem in verschiedenen Einkaufsmärkten und -zentren im gesamten Präsidiumsbereich umfangreiche Informationsstände aufgebaut und betrieben, beispielsweise in der Schlossgalerie in Rastatt oder im Cité in Baden-Baden. Die Bürgerinnen und Bürger konnten sich hierbei über umfangreiche Themenfelder wie "Betrug" oder "Trick-/Taschendiebstähle" informieren und beraten lassen. Im Ergebnis wurden 1919 Personen und rund 1125 Fahrzeuge kontrolliert. Daraus resultierten 44 Strafanzeigen und 281 Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Kontrolle auf der B33
Während einer Kontrollstelle auf der B33 zwischen Haslach und Hausach, konnten am Vormittag insgesamt fünf Verstöße gegen Gefahrgutvorschriften festgestellt und geahndet werden. Ein Verkehrsteilnehmer hatte beispielsweise insgesamt 24 Tonnen Kunstdünger geladen, obwohl das Fahrzeug hierzu überhaupt nicht geeignet war und die Ladung zusätzlich nicht ausreichend gesichert wurde. Weiterhin kontrollierten die Beamten einen Kurierfahrer, der Pakete mit sichtbarem Gefahrgutzeichen transportierte, ohne auch hier auf die notwendige Sicherung zu achten.
In Lahr konnte am Mittag ein Fahrraddieb auf frischer Tat festgenommen werden. Die Polizeibeamten wurden auf den Jugendlichen aufmerksam, als dieser mit einem Miet-E-Bike die "Dinglinger Hauptstraße" befuhr. Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Einsatzkräfte fest, dass das Fahrrad zuvor entwendet worden war. Am Bahnhof in Rastatt waren Zivilfahnder ebenfalls erfolgreich. Den Kriminalbeamten ging ein Mann ins Netz, der vom Amtsgericht Memmingen wegen Diebstals per Haftbefehl gesucht wurde. Nach der vorläufigen Festnahme muss er sich in den kommenden Tagen vor einem Haftrichter verantworten.
Gaststättenkontrollen
Bei Gaststättenkontrollen in Kehl, Appenweier und Rheinau hat die Polizei insgesamt 108 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. 15 Objekte, darunter auch Shisha-Bars, und 70 Personen wurden in diesem Zusammenhang kontrolliert. Allein 36 Verstöße gegen die Corona-Verordnung fielen darunter, auch eine Urkundenfälschung: eine Person hatte das Datum auf einem Corona-Test bewusst verändert. 1,2 kg ausländischer Shisha-Tabak wurde wegen Verstoßes gegen die Tabaksteuer sichergestellt. Auch auf Grundlage des Tierschutzgesetzes mussten die Einsatzkräfte tätig werden: in einer "Raucherkneipe" konnte verbotenerweise ein Papagei festgestellt werden. Das Veterinäramt wurde darüber in Kenntnis gesetzt.
Polizeipräsident Reinhard Renter bilanziert: "Die Polizei hat mit ihrer ganzheitlichen Strategie zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum den richtigen Schwerpunkt gesetzt. Das Feedback, welches die Einsatzkräfte im Rahmen der proaktiven Kontrollmaßnahmen erhielten, zeigt, dass die Beamten des Polizeipräsidiums Offenburg maßgeblich für Sicherheit und Ordnung auf hohem Niveau sorgen. Und nicht zuletzt der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern durch die am Einsatz beteiligten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten hat dazu beigetragen, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum für die Bevölkerung heute greifbar wurde. Mein Dank gilt allen eingesetzten Einsatzkräften."
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