Eskalation bei zweiter Demonstration
17 Beamte wurden dienstunfähig
Offenburg (st) Die Polizei zieht Bilanz nach einer nicht friedlich verlaufenden zweiten Demonstration am vergangenen Samstag anlässlich des Landesparteitags der AfD (wir berichteten). Gegen 20.30 Uhr wurden mehr als 400 Identitätsfeststellungen abgeschlossen und über 300 Platzverweise erteilt, schreibt die Polizei in einer Pressenotiz. Insgesamt 53 Beamte erlitten Verletzungen in Form von Atemwegreizungen durch das gezielte Ansprühen mit einem Feuerlöscher, durch das in Brand setzen von Vermummungsmaterial, Kleidung und Pyrotechnik sowie Prellungen und Schürfungen durch Schläge und Tritte. 17 Polizeibeamte wurden hierdurch dienstunfähig. Zwei beteiligte Personen aus der Versammlung wurden ebenfalls verletzt. Bislang wurden gegen mehrere Teilnehmer der Demonstration 20 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Hierzu haben die Beamten der Kriminalpolizei Offenburg die "Ermittlungsgruppe Messe" eingerichtet. Die derzeit sieben Beamten sind aktuell damit beschäftigt, die Geschehnisse rund um die gewaltsamen Auseinandersetzungen aufzuklären und in diesem Zusammenhang Personen, die Straftaten begangen haben, zu identifizieren. Erste Ermittlungen brachten ans Licht, dass sich unter den etwa 400 kontrollierten Demonstrationsteilnehmern 20 Personen befanden, welche bereits Ende Dezember im Zusammenhang mit Farbschmierereien an der Justizvollzugsanstalt in Offenburg vorläufig festgenommen wurden. Ob diese 20 Identifizierten im Alter zwischen 18 und 35 Jahren auch am zurückliegenden Samstag strafrechtlich in Erscheinung getreten sind, wird geprüft. Der Großteil von ihnen reiste überregional an, lediglich vier stammen aus dem Ortenaukreis.
Die Ermittler bitten Zeugen, welche die Auseinandersetzungen am Samstagmittag im Bereich des Kronenplatzes beobachtet haben und hierzu sachdienliche Hinweise geben können, unter der Rufnummer 0781/212820 um Kontaktaufnahme.
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