Angedacht: Falko Hoferichter
Sommerzeit ist die klassische Lagerzeit

Falko Hoferichter | Foto: privat

Nun haben die Sommerferien auch endlich in Baden-Württemberg begonnen. Für viele Kinder und Jugendliche in der kirchlichen Jugendarbeit bedeutet das: Raus aus dem Klassenzimmer und ab ins Abenteuer. Gemeinsam mit der Pfarrei, der Ortsgruppe oder dem Stamm erkunden sie ihre Umgebung, fahren auf Freizeiten und erleben Gemeinschaft.

Ihr Begleiter durch die Woche

Dass Kinder und Jugendliche dabei nicht nur „bespaßt“ werden, ist mittlerweile an verschiedensten Stellen wissenschaftlich nachgewiesen. Kirchliche Jugendarbeit bietet dabei in ihren vielen Facetten Orte non-formaler Bildung. Orte für sinnstiftendes Handeln und lebenslanges Lernen. Entsprechend individueller Kompetenzen und Charismen setzen sich Kinder und Jugendliche selbstständig mit aktuellen Themen ihrer Lebenswelt auseinander. Das können zum Beispiel Beruf, Liebe, Gleichaltrige und auch die eigene Spiritualität sein. 2019 ist insbesondere das Thema Klimaschutz allgegenwärtig. Jeden Freitag gehen tausende Schüler bei „Fridays for Future“ für eine nachhaltige Umweltpolitik auf die Straße. Sie verpassen Lernstoff und müssen unter Umständen mit disziplinarischen Strafen rechnen. Dabei ist gerade diese Form zivilen Ungehorsams eben auch Meinungs- und Demokratie-Bildung! Auch Papst Franziskus verweist hier auf non-formale Bildungsorte. In seiner 2015 veröffentlichten Enzyklika „Laudato si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ fordert er die Menschen auf, Verantwortung gegenüber der Natur zu übernehmen und ein nachhaltiges Lebensmodell anzustreben. Die „Werke Gottes zu schützen“ sei ohnehin Teil der christlichen Spiritualität. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg fordert: „Jede Einzelperson zählt. Genauso wie jede einzelne Emission zählt. Jedes Kilogramm. Alles zählt." Papst Franziskus fordert: „Die Menschheit muss sich ändern." Kirchliche Jugendarbeit ermöglicht Kindern und Jugendlichen, diese Themen zu besprechen und einen ersten Schritt hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu gehen.

Falko Hoferichter,
Jugendreferent im Dekanat Offenburg-Kinzigtal

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