Hochschulprofessor Markus Birkle
Es ist der da, der mit den "Fanta 4" rockt

Für Hochschul-Professor Markus Birkle war die Musik immer ein großer Lebensinhalt. Dass er sie einmal zum Beruf machen kann, empfindet er als Privileg.  | Foto: Michael Bode
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  • Für Hochschul-Professor Markus Birkle war die Musik immer ein großer Lebensinhalt. Dass er sie einmal zum Beruf machen kann, empfindet er als Privileg.
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Offenburg "Ich habe schon früh gemerkt, dass mir Musik sehr wichtig ist. Sie hat mich immer erfüllt", sagt Markus Birkle. Dass er die Musik zu seinem Beruf machen konnte, empfindet er als Privileg. Die Ebenen, auf denen er sich beruflich mit der Musik beschäftigt, sind allerdings ganz unterschiedlich.

Zunächst studiert Birkle in Mannheim Gitarre und Popularmusik. "Ende der 90er-Jahre bin ich dann nach Stuttgart gezogen. Zu dieser Zeit war in der Stadt eine unglaubliche musikalische Aktivität. Ich habe ständig in Clubs gespielt", schwärmt er von der Zeit.

Auftritt bei MTV unplugged ist musikalischer Ritterschlag

Auf einem der Konzerte wird er von einer Band angesprochen, die noch einen Gitarristen sucht. Es sind "Die Fantastischen Vier". Seit mittlerweile 24 Jahren ist Markus Birkle fester Bestandteil der Band und mit ihr nicht nur auf Tour, sondern auch im Studio tätig. Sein erstes Konzert mit "Fanta 4" spielt er im Jahr 2000, 2003 folgt eine Welttournee mit Sarah Brightman. "Eine große musikalische Auszeichnung war für mich und 'Die Fantastischen Vier' der zweimalige Auftritt bei der Konzertreihe MTV Unplugged", erzählt der sympathische Musiker.

Die lange Zusammenarbeit mit der erfolgreichen Band aus Stuttgart ist etwas, das Markus Birkle sehr schätzt. "Kontinuität ist ein einmaliges Gut. Mit der Zeit entwickelt eine Band eine eigene musikalische Sprache. Automatismen formen sich und ein tiefes Verständnis füreinander entsteht, das schließlich zu einem ganz eigenständigen Klang führt."

Mit Klängen beschäftigt er sich auf der anderen Ebene seiner musikalischen Betätigung, denn Markus Birkle ist auch Professor an der Hochschule in Offenburg. "Die Lehre war immer ein fester Bestandteil in meinem beruflichen Leben", erzählt er. Und weiter: "Es ist eine großartige Möglichkeit, über Kunst und Gestaltung, über mögliche Wege und Gesetzmäßigkeiten zu reflektieren." Dafür sei die Hochschule, an der Birkle seit 2020 tätig ist, ein idealer Platz, da sie praktisch und interdisziplinär ausgerichtet sei. Dort beschäftigt er sich mit der Produktion von Sounds und Musik, Filmmusik und Klängen für beispielsweise Animationsfilme, Installationen und Games. "Die Beschäftigung mit und Kreierung von Klangwelten machen für mich den Reiz aus. Im besten Fall entsteht ein 'Soundbild', das akustisch in Regionen vordringt, die ein Auge nie zuvor gesehen hat", erklärt der 55-Jährige. Das Schöne an der Lehre sei für ihn die Zusammenarbeit und der Austausch mit jungen Menschen, zu erleben, "dass wir uns entwickeln".

Musik als Lebensinhalt ist ein gelebter Traum

Einen Widerspruch zwischen seinem Leben als Künstler auf der Bühne und seiner Tätigkeit als Hochschullehrer sieht Birkle nicht – ganz im Gegenteil: "Die Studierenden profitieren von der Vielfalt, von authentischer Erfahrung und der Leidenschaft für die Musik. Das kann ich vorleben." Die Kontinuität des Uni-Alltags neben dem Leben auf Tour mit den "Fanta 4" schätzt Birkle. "Einen Ankerpunkt zu haben, ist sehr bereichernd", sagt er. Er mag die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Studierenden.

Gibt es Momente ohne Musik? "Ich liebe interessante Geräusche – Wald, Wind, Meer, Regen, Tiere und natürlich den vielschichtigen Sound einer Stadt. Auch die Stille fasziniert mich. Die Lautstärke ist letztendlich nur wirksam, wenn sie im Kontrast zur Ruhe steht. Allerdings existiert für uns keine absolute Stille. Selbst in einem schalldichten Raum hören wir unseren Körper."

Für Hochschul-Professor Markus Birkle war die Musik immer ein großer Lebensinhalt. Dass er sie einmal zum Beruf machen kann, empfindet er als Privileg.  | Foto: Michael Bode
Musik bedeutet für Markus Birkle aber mehr als nur auf der Bühne stehen zu können. | Foto: Michael Bode

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