Badischer Architekturpreis
Das Online-Voting ist am Dienstag gestartet
Offenburg (st) Größer, besser, spannender: Der Badische Architekturpreis geht mit neuen Superlativen in seine entscheidende Phase. Am Dienstag, 9. Juli, beginnt das Online-Voting, mit dem in sechs Kategorien die Sieger bei Baden-Württembergs populärstem Architekturpreis vergeben werden. Die Online-Abstimmung läuft bis 30. September.
Im Vorfeld hat eine mit internationalen Star-Architekten besetzte Jury nach einer regelrechten Marathonsitzung in der vergangenen Woche die 18 besten aus 193 Projekten in sechs Kategorien herausgesucht. Die jeweiligen Top 3 in sechs Kategorien stellen sich nun dem Online-Voting, an dem sich in den vergangenen Jahren viele zehntausend Menschen beteiligt hatten.
Gute Qualität
„Die Jury war sich einig: So gut wie dieses Jahr war die Qualität der eingereichten Projekte noch nie“, verriet Award-Initiator Jürgen Grossmann nach der Jury-Sitzung in der Klosterkirche des Erlenbad Resorts. „Das zeigt nicht nur das hohe Niveau der Architektur in unserer Region, sondern auch, dass der badap sich endgültig etabliert hat.“
Eine große Rolle dabei dürfte die jedes Jahr glamouröse Gala spielen – und die hochkarätig besetzte Jury mit Fachleuten aus den renommiertesten Architekturbüros Europas – darunter Kilian Kada (kadawittfeld, Aachen), Martin Glass (GMP, Berlin, Dr. Christian Bergmann (Hadi Teherani Architects, Hamburg), Astrid Piber (UNStudio, Amsterdam), Peter Ippolito (Ippolito Fleitz Group, Stuttgart) und Claude Denu (Denu et Paradon, Straßburg).
Sechs Kategorien
Per Online-Voting wird der Badap in sechs Kategorien vergeben – darunter in den Königskategorien Gewerbebau und Wohnbau. Zudem entscheiden die Online-Stimmen über Gold, Silber und Bronze in den Bereichen Public and Social Architecture, Bauen im Bestand, Interior Design und Landscape Architecture. Direkt entschieden hat die Jury, wer dieses Jahr den badap in den Kategorien Städtebau, Ökologisches Bauen und Young Talent erhält.
Dr. Ing. Fred Gresens, Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Baden-Württemberg Südbaden, leitete die Jury-Sitzung in der Klosterkirche als Vorsitzender und war ebenso beeindruckt von den eingereichten Arbeiten mit Projekten zwischen Heidelberg und der Schweizer Grenze. „Die Qualität der Einreichungen übertrifft alles, was wir in den vergangenen Jahren gesehen haben. Die Vielfalt und Innovationskraft der Architektur ist wirklich beeindruckend. Es ist eine Freude, zu sehen, wie Architekten und Designer die Grenzen des Möglichen immer wieder neu definieren.“
All Stars Award
Der erste Sieger des Badischen Architekturpreises 2024 steht indes bereits fest: Der All Stars Award geht in diesem Jahr an den King of concrete, den Japaner Tadao Ando. Alle anderen Gewinner werden im Rahmen der Gala im Kloster Erlenbad am 19. Oktober gekürt, für die es auch noch Karten zu kaufen gibt. Die ersten beiden Auflagen des Awards in den Jahren 2019 und 2022 haben bereits gezeigt, welche Wirkung und Bedeutung der Preis für die Region hat. Hunderte Projekte wurden bereits nominiert und mehrere Zehntausend Menschen haben ihre Stimme für ihre Lieblingsbauwerke in der Region abgegeben. Unter den bisherigen Preisträgern finden sich so namhafte Persönlichkeiten wie Philippe Starck (All Stars Award für sein Schaffen im Südwesten), Dr. Hubert Burda (Ehrenpreis für identitätsstiftende Architektur) und Richard Meier (All Stars Award 2022).
Abstimmen – so einfach geht’s
Beim badap ist jeder stimmberechtigt. Bereits bei der Einreichung im Frühjahr konnten sich sowohl Bauherren und Architekten selbst bewerben als auch jedermann das Bauwerk seiner Wahl einreichen – unabhängig davon, in welcher Beziehung er zu diesem steht. Jetzt entscheidet in der Abstimmungsphase das Publikum. Alle Infos gibt es unter www.badap.de
Die Nominierten:
Residential Architecture:
- Haus 4080, ein Wohnhaus auf nur 40 Quadratmetern Grundfläche in Karlsruhe-Durlach, Baujahr 2022, Ulrike Fischer / Linking Architecture
- Wohnkomplex Brigg in Gottmadingen, Baujahr 2020, Kraus Schönberg Architekten BDA
- Nordgrün, Wohnhaus als Aufstockung auf Betriebsgebäude in Karlsruhe, Baujahr 2024, Drescher Michalski Architekten PartG mbB
Corporate Architecture:
- Tina, flexibles Bürogebäude in Breisach am Rhein, Baujahr 2022, Studio Sozia Calavetta Häberle Architekten PartG mbB
- Mole Radolfzell, Hafengebäude in Holz-Hybridbauweise in Radolfzell am Bodensee, Baujahr 2023, schaudt architekten bda
- Werkhalle aus Leichtbeton für Rossmanith Fenster + Fassade in Heidelberg, Baujahr 2022, AAg Architekten GmbH
Public and Social Architecture:
- Evangelische Jakobusschule in Karlsruhe, Baujahr 2019, wulf architekten
- Kinder- und Jugenddorf Klinge in Seckach, Baujahr 2021, Ecker Architekten
- Feuerwehrhaus in Straubenhardt, Baujahr 2022, wulf architekten
Bauen im Bestand:
- Tankturm in Heidelberg, Baujahr 2015, AAg Architekten GmbH
- Generalsanierung Gymnasium am Deutenberg in Villingen-Schwenningen, Baujahr 2020, hotz + architekten PartG mbB
- Vinothek Winzerverein Reichenau e.G. in Konstanz-Reichenau, Baujahr 2019, Lanz Schwager + Partner Architekten mbB
Interior Design:
- Neugestaltung und Umbau Gastronomie Rebgut Haltnau in Meersburg, Baujahr 2019, Dipl.-Ing. Gerda Schmidt
- Echt kreislaufgerecht – Materialbibliothek KIT in Karlsruhe, Baujahr 2024, Studio-MRA
- Showroom-Relaunch Brunner Campus in Rheinau-Freistett, Baujahr 2023, Ippolito Fleitz Group GmbH – Identity Architects
Landscape Architecture:
- Seepark Lahr, Baujahr 2018, club L94 Landschaftsarchitekten GmbH
- Umgestaltung des Neumarkts in Mannheim, Baujahr 2022, Greenbox Landschaftsarchitekten
- Grünzug Nordost & Klimapark in Mannheim, Baujahr 2023, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten
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