Angedacht: Jutta Wellhöner
Blick verstärkt auf Alltagshelden lenken
Einer wie Bartimäus will sich nicht länger zufrieden geben mit seiner Situation. Deswegen macht er sich bemerkbar. Als Jesus kommt, sieht er seine Chance – und ergreift sie. Einer wie Bartimäus will kein Mitleid. Ein wenig Verständnis, ein wenig Anteilnahme. Das ist nett. Aber das hilft auf die Dauer auch nicht weiter.
Ihre Begleiterin durch die Woche
Einer wie Bartimäus wird von Jesus gerufen – und springt auf und wirft seinen Mantel weg. Als wollte er den Ballast wegwerfen, den er mit sich herumschleppt.
Einer wie Bartimäus muss sich fragen lassen: "Was willst du eigentlich? Sag selbst: Wie kann ich dir helfen?“, fragt Jesus ihn. Einer wie Bartimäus sagt: "Ich will. Ich will wieder sehen können. Ich will raus kommen aus meiner Notlage." Kein verdruckstes „Vielleicht“ oder„Könnten Sie wohl?“
Jesus nennt das Glauben. Glauben, das ist für ihn: die Initiative ergreifen, sich nicht länger als Opfer fühlen.
Woche der Diakonie
Einer wie Bartimäus ist für mich einer dieser Alltagshelden, die sich durch Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellen und sich durch ihr Verhalten zum Vorbild machen. Die Woche der Diakonie, die heute in der Evangelischen Kirche beginnt, möchte den Blick auf solche Alltagshelden lenken: auf Menschen, die sich nicht abfinden damit, dass sie eine Behinderung haben oder in der Schuldenfalle sitzen oder nicht mehr vom Alkohol wegkommen.
Für Jesus ist das Glauben – und der hilft!
Jutta Wellhöner, Dekanin im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau/Offenburg
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