Land erhöht Polizeipräsenz / OB begrüßt Entscheidung
Zusätzliche Einsatzkräfte für Offenburg

Die tödliche Messerangriff auf einen Hausarzt hat politische Auswirkungen. | Foto: rek
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Offenburg/Stuttgart. Die Polizeipräsenz in Offenburg wird erhöht:Ab sofort unterstützen nahezu täglich zwei Einsatzgruppen des Polizeipräsidiums Einsatz in Offenburg, teilt das Innenministerium am Mittwoch mit.

„Diese schreckliche Tat ist von besonderer Brutalität. Mein ganzes Mitgefühlist bei der Familie des getöteten Arztes, bei der verletzten Arzthelferin und auch bei den Menschen, die diese fürchterliche Attacke miterleben mussten und mit diesen Eindrücken fortan leben müssen. Ich bin sehr froh, dass es unserer Polizei schnell gelungen ist, den dringend verdächtigen Täter festzunehmen. Den Polizisten des Polizeipräsidiums Offenburg danke ich ausdrücklich für ihre schnelle und erstklassige Ermittlungsarbeit und den prompten Fahndungserfolg. Der Rechtsstaat und die Justiz müssen auf diese fürchterliche Tat mit aller Härte reagieren. Damit aber nicht genug: Unsere Aufgabe ist es, den Menschen in der Stadt ein gutes und sicheres Gefühl zu geben“, sagte der Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl in Stuttgart.

„Im vergangenen Jahr ist es gelungen, die vergleichsweise hohe Kriminalitätsbelastung in Offenburg zurückzuführen. Jetzt werden wir die Anstrengungen weiter intensivieren. In den kommenden Wochen werden wir die Präsenz, insbesondere in der Offenburger Innenstadt, nochmals verstärken. Wir wollen der Bevölkerung zeigen, dass wir für sie da sind und werden unsere Einsatzmaßnahmen gegen die Kriminalität im öffentlichen Raum konsequent fortführen“, unterstrich Innenminister Thomas Strobl.

In den vergangenen Monaten setzte das Polizeipräsidium Offenburg hierzu bereits, gemeinsam mit der Stadt Offenburg und im Bereich des Bahnhofs in Kooperation mit der Bundespolizei, gezielte Schwerpunkte zur Bekämpfung der Kriminalität im öffentlichen Raum. Zuletzt gelang den Beamten mit der Festnahme einer vierköpfigen Tätergruppierung auch ein bedeutender Schlag gegen den Rauschgifthandel.

Das Innenministerium unterstützt das Polizeipräsidium Offenburg ab sofort mit einer weiteren Einsatzgruppe, sodass nunmehr nahezu täglich insgesamt zwei Einsatzgruppen des Polizeipräsidiums Einsatz unter anderem für verstärkte Präsenzmaßnahmen zur Verfügung stehen. „Damit reagieren wir umgehend - auch auf die Sorgen und Bedürfnisse der Bevölkerung, die nach dem Tötungsdelikt an einem bekannten Arzt in Offenburg an das Polizeipräsidium herangetragen wurden“, so Innenminister Thomas Strobl.

Mit Blick auf den mutmaßlichen Täter erklärte Innenminister Strobl weiter:„Es ist klar, es muss allen klar sein: Wer hier lebt, wer hier Schutz sucht, wer dann das Gastrecht mit Füßen tritt – den wird der Rechtsstaat mit aller Klarheit, mit aller Entschiedenheit, ja auch mit aller notwendigen konsequenten Härte sanktionieren.“

OB Schreiner: Eine gute Nachricht für Offenburg

Oberbürgermeisterin Edith Schreiner hat auf die Erhöhung der Polizeipräsenz in Offenburg reagiert. Ihre Erklärung im Wortlaut:

„Ich begrüße es sehr, dass das Innenministerium das Offenburger Polizeipräsidium ab sofort mit einer weiteren Einsatzgruppe unterstützt, so dass nunmehr nahezu täglich ingesamt zwei polizeiliche Einsatzgruppen für verstärkte Präsenz, insbesondere in der Innenstadt, sorgen werden.

Damit begegnen wir der Kriminalitätsbelastung in Offenburg. Und der durch die aktuellen Vorkommnisse im öffentlichen Raum, ganz besonders durch das bestürzende Tötungsdelikt in der vergangenen Woche, entstandenen Verunsicherung in der Offenburger Bevölkerung.

In engem Zusammenwirken mit Reinhard Renter, Präsident des Polizeipräsidiums Offenburg, habe ich in den vergangenen Monaten, Wochen und Tagen den Handlungsbedarf in Offenburg in Stuttgart nachdrücklichst dargelegt. Die jetzt getroffene Entscheidung ist ein wichtiger Erfolg, eine gute Nachricht für Offenburg!

Dazu hat auch die im Dezember 2017 fraktionsübergreifend beschlossene und wohl begründete Gemeinderats-Resolution hinsichtlich dringend notwendiger Polizeiverstärkung für Offenburg an die Landesregierung beigetragen. In Kürze wird zudem die Machbarkeit der seitens der Freien Wähler-Ratsfraktion aktuell erneut beantragten Videoüberwachung an Hot Spots im öffentlichen Raum geprüft.

Offenburgs Bürgerinnen und Bürger sollen sich sicher fühlen.“

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