Hohe Nachfrage nach Immobilien
Wohneigentum in Offenburg wurde teurer
Offenburg (gro). Der Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses Offenburg für die Jahre 2017/2018 wurde am 1. Juli veröffentlicht und macht eines deutlich: Immobilien wurden teurer im Oberzentrum. "Es sind Realzahlen aus echten Kaufverträgen", erklärt Prof. Dr.-Ing. Erwin Drixler, Vorsitzender des Gutachterausschusses.
Der Gutachterausschuss ermittelt die wertrelevanten Daten und Bodenrichtwerte, die für die Ermittlung von Verkehrswertgutachten, Erbschaftssteuer oder die anstehende Grundsteuerreform Grundlage sind.
Steigende Verkaufs- und Umsatzzahlen
Der Immobilienmarkt ist durch steigende Verkaufs- und Umsatzzahlen gekennzeichnet. Wie in den Jahren 2015/2016 wurden auch 2017/2018 rund 2.200 Immobilien verkauft. Damit wurde ein Umsatz von 408 Millionen Euro erzielt – ein Anstieg von 27 Prozent.
"Das liegt an den vielen baulichen Projekten in Offenburg", erläutert Drixler. "Der Neubauanteil ist gestiegen." Neben den Sanierungsgebieten in der Innenstadt mache sich die Erschließung des Baugebiets "Seitenpfaden", "Westlich der Okenstraße" in Bohlsbach sowie "Vorderer Brand" im Ortsteil Zunsweier bemerkbar.
Gefragt war vor allen Dingen Wohnungseigentum, das ein Plus von 14,4 Prozent erreichte sowie Teileigentum mit einem Plus von 8,4 Prozent.
Bauland ist knappes Gut
Die Preise für Bauland sind in der Stadt deutlich gestiegen – vor allem in den Baugebieten "Seitenpfaden" sowie in Bohlsbach und Zunsweier. So gab es auf dem privaten Grundstücksmarkt im Bereich "Seitenpfaden" eine Erhöhung von 470 Euro auf 550 Euro pro Quadratmeter für Baugrundstücke. "Wohnbauland ist in Offenburg ein knappes Gut, dementsprechend werden hohe Grundstückspreise bezahlt", machte Drixler deutlich.
"Die Nachfrage an günstigen Reihenhäusern wie in Albersbösch ist gestiegen", stellt Drixler fest. Zudem sei der Generationswechsel auf dem Immobilienmarkt erkennbar, die Generation 60 Plus verkaufe ihre Einfamilienhäuser und ziehe in hochwertige altersgerechte Eigentumswohnungen. "Deshalb ist es wichtig, auch in den Ortsteilen künftig Geschosswohnungsbau anzubieten, damit die Betroffenen in ihrem Umfeld bleiben können", zieht Bürgermeister Oliver Martini für die Siedlungspolitik der Stadt Schlüsse.
Wohneigentum begehrt
Ungebrochen hoch ist die Nachfrage nach Wohnungseigentum – die Verkaufszahlen gehen nach oben. Und auch die Preise steigen: Bei neu geschaffenen Eigentumswohnungen wurden Preise von 2.055 bis 4.456 Euro pro Quadratmeter bezahlt, bei Wiederverkäufen stieg der Durchschnittspreis auf 2.000 Euro pro Quadratmeter. "Das günstige Zinsniveau wird doppelt aufgefressen", machte Erwin Drixler deutlich: "Die Bodenpreise und die Baukosten sind deutlich gestiegen."
Die aktuellen Daten können im Geodatenportal der Stadt Offenburg eingesehen werden.
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