Schlaglöcher beseitigen nach dem Winter
Witterung setzte Straßen zu
Ortenau (gro). Straßen sind nicht für die Ewigkeit gebaut. Neben dem klassischen Verschleiß durch die Benutzung setzt die Witterung ebenfalls den Verkehrswegen zu. Vor allem der Winter hinterlässt, bedingt durch Frostschäden Jahr für Jahr seine Spuren. Für die Kommunen bedeutet dies, in jedem Frühjahr zu prüfen, wie stark die Straßen durch Feuchtigkeit und Kälte beschädigt wurden.
"Der aktuelle Zustand der Straßen weist nach dem vergleichsweise milden Winter kein intensives Schadensbild auf", verrät die Stadt Achern auf Anfrage. Diese Einschätzung sei auch damit zu begründen, dass keine längeren Frostperioden bestanden hätten, welche einen durch Risse vorgeschädigten Straßenaufbau in größerem Umfang hätten schädigen können. "Nach Einschätzung der im städtischen Bauhof zuständigen Straßenfachleute wird sich der Umfang der Reparatur- und Sanierungsarbeiten in diesem Jahr auf ungefähr zwei Drittel eines sonstigen Durchschnittswinters belaufen", so die Stadt Achern. Etwa vier Monate schätzt die Stadt Achern wird es dauern, bis alles erledigt ist.
Eine Million für Straßensanierung
"Die über Bauhof und Fremdfirmen durchgeführten Straßensanierungsarbeiten beliefen sich im vergangenen Jahr auf ein Kostenvolumen von rund einer Million Euro", verrät die Stadt Achern. Darüber hinaus würden jährlich weitere Unterhaltungsmittel zum Beispiel für Risse-Verfugungen in Höhe von 300.000 Euro bereitgestellt. Letztlich kämen aber auch sonstige investive Maßnahmen, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Austausch oder der Sanierung von Abwasserkanälen, von Wasserversorgungsleitungen und anderem, einer grundhaften Erneuerung der Straßenoberfläche zu Gute. Die durchschnittlichen jährlichen Kosten für diese Maßnahmen lägen bei rund 2,5 Millionen Euro.
Auch in Offenburg sind die wenigen Frosttage der Grund dafür, dass sich die Schlaglöcher in diesem Jahr in Grenzen halten. "Rund 80 kleinere und größere Schlaglöcher müssen mit Heißasphalt repariert werden", verrät Wolfgang Reinbold, Pressesprecher der Stadt Offenburg. Hinzu kämen in der Steinstraße Platten, die sich gelockert hätten. "Diese Lockerungen entstehen immer wieder durch Regen", so Reinbold. Dies sei auch ein Grund gewesen, den Lindenplatz zu sanieren.
Gefahrenstellen gleich reparieren
20 Mitarbeiter seien bei den Technischen Betrieben Offenburg im Bereich Straßenbau beschäftigt. Die Schäden würden jetzt nach und nach beseitigt. "Vorrang haben natürlich Straßeneinbrüche, lose Platten oder andere Gefahrenquellen", stellt Wolfgang Reinbold fest. Solche erheblichen Schäden würden bereits im Winter mit einem Asphaltkaltgemisch repariert. "320.000 Euro wurden 2018 für Asphaltarbeiten ausgegeben. Hinzu kommen noch 50.000 Euro für den Untergrund und weitere 12.000 Euro für die Steinstraße", so Wolfgang Reinbold. Die Summe würde sich – je nach Witterung – jedes Jahr verändern.
Punktuelle Ausbesserungen seien in Oberkirch an einigen Stellen des Straßennetzes in diesem Frühling nötig, stellt Ulrich Reich, Pressesprecher der Stadt, fest. "Im Augenblick läuft noch die Schadenaufnahme, daher können wir zur genauen Anzahl noch nichts sagen." Auch in Oberkirch würden vor allen Dingen Asphaltarbeiten vorgenommen. "Mal reicht es, den Deckenbelag zu erneuern, mal muss zusätzlich die Tragschicht ausgebessert werden", erklärt Reich. "Risse werden teils ausgegossen. Bei Gehwegen können durch Absenkungen kleinere Pflasterarbeiten notwendig werden."
Rund 243.000 Euro wird es die Stadt Oberkirch kosten, die Schäden des Winters zu beheben. "Erstmals wurden die Instandsetzungsarbeiten für ein Jahr vergeben", erklärt Ulrich Reich. In diesem Betrag seien auch die Arbeiten zur Beseitigung der Schäden durch den Winter enthalten.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.