Zick-Zack-Weg in schlechtem Zustand
Wer pflegt Trail auf Hohem Horn?

Treffen im Stadtwald am mitgenommenen Zick-Zack-Weg am Hohen Horn: Steve Buchanan (v. l.), zweiter Vorsitzender Schwarzwaldverein, Albert Beck, Hauptfachwart Wege Schwarzwaldverein, Joachim Weißhaar, Revierförster Stadt Offenburg, Therese Palm, Leiterin Forstbezirk Offenburg, Matthias Schmalz, Wegewart Schwarzwaldverein Offenburg, Christian Wußler, erster Vorsitzender MTB-Club Offenburg und Maritta Schaller, Schriftführerin Schwarzwaldverein Offenburg | Foto: Silke Kluth/Schwarzwaldverein Offenburg
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  • Treffen im Stadtwald am mitgenommenen Zick-Zack-Weg am Hohen Horn: Steve Buchanan (v. l.), zweiter Vorsitzender Schwarzwaldverein, Albert Beck, Hauptfachwart Wege Schwarzwaldverein, Joachim Weißhaar, Revierförster Stadt Offenburg, Therese Palm, Leiterin Forstbezirk Offenburg, Matthias Schmalz, Wegewart Schwarzwaldverein Offenburg, Christian Wußler, erster Vorsitzender MTB-Club Offenburg und Maritta Schaller, Schriftführerin Schwarzwaldverein Offenburg
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Offenburg (st). Am Mittwoch, 14. September 2022, trafen sich Stadtförster Joachim Weißhaar und Forstbezirksleiterin Therese Palm mit Vertretern des Mountainbike-Clubs Offenburg sowie des Schwarzwaldvereins am Wanderparkplatz beim Schuckshof. Anlass war der Zustand des vom Schwarzwaldverein markierten und gepflegten Wegs zum Hohen Horn. Die vielen Kurven weisen tiefe Spurrillen auf, die vom Regen weiter ausgewaschen werden. Hinzu kommen „Abkürzungen“, die für weitere Bodenschäden sorgen. Für Wandernde ist der Weg mittlerweile – vor allem bergab – nur noch mit besonderer Vorsicht zu benutzen.

Vor einigen Jahren war der Weg in Zusammenarbeit mit den Offenburger Mountainbikern schon einmal wieder hergerichtet worden. Die Bemühungen, eine solche Aktion zu wiederholen, verliefen über ein Jahr erfolglos. Gottfried Gießler, erster Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Offenburg, sprach sich in der Folge dafür aus, den Weg aus dem Markierungssystem und der Wegepflege herauszunehmen. Wegewart Matthias Schmalz und der ehrenamtliche Hauptfachwart Wege/Mitte des Schwarzwaldvereins,Albert Beck, dagegen sind sich einig, dass dieser traditionsreiche Pfad nicht aufgegeben werden darf.

Weg erhalten

Dieser Meinung ist auch Christian Wußler, der erste Vorsitzende des MTB-Clubs Offenburg. Er gibt selbst Fahrtrainings, die entscheidend für wegschonende Technik sind. Doch nicht alle verhielten sich rücksichtsvoll. Obendrein sei der Pfad Teil einer Tour, die Biker sogar aus Stuttgart und der Pfalz anzieht. Christian Wußler machte auf die scheinbar neutralen Aufkleber an den Stangen der Wander-Wegweiser aufmerksam, die Ortsfremden als Markierung für die inoffizielle Tour dienen.

Stadtförster Weißhaar wies darauf hin, dass Wege, die schmaler als zwei Meter sind, von Fahrradfahrenden per Gesetz nicht benutzt werden dürfen – es sei denn, es handele sich um ausgewiesene Trails. Entsprechende Verbotsschilder, waren sich alle Teilnehmenden einig, würden in diesem Fall wohl keine Wirkung haben. Der Gedanke liegt nahe, Wanderbarrieren an den oberen Enden der durch einen breiten Schotterweg unterbrochenen Pfadteile anzubringen. Dagegen gab Joachim Weißhaar zu bedenken, dass Biker, die den Pfad oft nutzen, nicht mit neuen Barrieren rechnen und daher verunglücken könnten. Da gilt es, zunächst einmal die Haftungsfrage abzuklären. Immerhin könne er prüfen, ob bei der anstehenden Durchforstung anfallendes Stamm- und Astmaterial zur Sicherung des Weges nutzbar wäre.

Vorschlag für Biketrail

Albert Beck kam mit einem konkreten Vorschlag für einen Biketrail, damit sich Radfahrende und Wandernde buchstäblich aus dem Weg gehen können. Schließlich entstehen anderenorts bereits Infrastrukturen für die verschiedenen Freizeitansprüche, beispielsweise im Stuttgarter Stadtwald. Auch hier musste seitens des Forsts gebremst werden: Wer einen Trail anlegt, hat die Verkehrswegesicherungspflicht und muss regelmäßig Kontrollen durchführen. Der Aufwand sei durch die TBO nicht zusätzlich leistbar und müsste an Fremdfirmen vergeben werden. Das ginge nur, wenn die Stadt Offenburg ein Interesse an einem solchen Weg hätte.

Folglich bleibt nur, an Einsicht und respektvolles Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen zu appellieren. Rechtliche Besitzerin des Waldes um den Zick-Zack-Weg ist die Stadt Offenburg. Und trotzdem gehört er allen – für die Erholung, für reine Luft, für sauberes Trinkwasser und noch vieles für die Menschen Lebenswichtige mehr.

Treffen im Stadtwald am mitgenommenen Zick-Zack-Weg am Hohen Horn: Steve Buchanan (v. l.), zweiter Vorsitzender Schwarzwaldverein, Albert Beck, Hauptfachwart Wege Schwarzwaldverein, Joachim Weißhaar, Revierförster Stadt Offenburg, Therese Palm, Leiterin Forstbezirk Offenburg, Matthias Schmalz, Wegewart Schwarzwaldverein Offenburg, Christian Wußler, erster Vorsitzender MTB-Club Offenburg und Maritta Schaller, Schriftführerin Schwarzwaldverein Offenburg | Foto: Silke Kluth/Schwarzwaldverein Offenburg
Dieses Logo wirbt für Toleranz auf gemeinsam von Bikern und Wanderern genutzten Wegen. | Foto: Schwarzwaldverein Offenburg

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