Stichwort Gesundheit
Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen
Ortenau (cao). "Vorsorge macht Sinn", betont der Pressesprecher der AOK Südlicher Oberrhein, Frank Kölble. Auch bei Kindern und Jugendlichen ist dies durchaus wichtig, um Krankheiten früh zu erkennen und so schnell mit einer Behandlung eingreifen zu können.
"Bei Kindern und Jugendlichen informiert in der Regel der Kinder- oder Jugendarzt oder die Familien werden von der Krankenkasse an eine Untersuchung erinnert", beschreibt Frank Kölble. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) würde eine Reihe von Früherkennungs- und Vorsorgemaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen übernehmen. "Die Eltern bekommen gleich nach der Geburt des Kindes im Krankenhaus oder beim Kinderarzt ein Untersuchungsheft für Kinder, in dem genau aufgelistet wird, wann welche Untersuchung ansteht", informiert der AOK-Sprecher.
Start nach der Geburt
Diese Untersuchungen beginnen mit der Geburt. Das Neugeborene wird bei der U1 in kurzen Abständen auf lebenswichtige Funktionen wie zum Beispiel die Atmung und das Herz-Kreislauf-System untersucht. Die U2 ist beim Baby die erste ärztliche genaue körperliche Grunduntersuchung „von Kopf bis Fuß“.
U-Untersuchungen
Die sogenannten U-Untersuchungen dienen zur Früherkennung von Krankheiten bei Kindern für Mädchen und Jungen von der Geburt bis zum Alter von fünf Jahren. "Also zehn Untersuchungen in den ersten sechs Lebensjahren beginnend unmittelbar nach der Geburt von der U1 bis U9, neu gibt es dabei die Untersuchung U7a im 34. bis 36. Lebensmonat", zählt Frank Kölble auf. Diese Früherkennungsuntersuchungen bieten dem Kind die Chance, dass neben möglichen Gesundheitsstörungen auch Auffälligkeiten in der Entwicklung frühzeitig erkannt und behandelt werden und das Kind, wenn nötig, gezielt unterstützt und gefördert wird.
In der Entwicklung verzögert
Manchmal zeigen sich auffälliges Verhalten oder Verzögerungen in der Entwicklung, wie zum Beispiel im sprachlichen Bereich, erst im Verlauf der ersten Jahre. Durch gezielte Förderung können Verzögerungen dann oft noch aufgeholt beziehungsweise positiv beeinflusst werden.
Neben den U-Untersuchungen gibt es die sogenannten J-Untersuchungen, die Jugendliche, also Mädchen und Jungen zwischen dem vollendeten 13. und 14. Lebensjahr, betrifft.
Zahn, Mund und Kiefer
Unabdingbar sind laut Kölble auch die Untersuchungen auf Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, die einmal je Kalenderhalbjahr vorgenommen werden sollten. "Bei Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 18 Jahren, bis zum Alter von sechs Jahren sollten es drei Untersuchungen sein", rät er.
Zudem sind regelmäßige Impfungen durchaus wichtig. "Schutzimpfungen sind Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherung", informiert der Pressesprecher. Die wichtigsten Regelimpfungen für Säuglinge, Kinder und Jugendliche, die jeder erhalten sollte, sind unter anderem Hepatitis B, Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis, das ist Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ B Infektion, Pertussis bedeutet Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Varizellen sowie Humane Papillomaviren für Mädchen und Jungen im Alter zwischen neun und 14 beziehungsweise 17 Jahren.
Frühe Erkennung
Frank Kölbe rät dazu, sämtliche Untersuchungen und auch die Schutzimpfungen regelmäßig wahrzunehmen. "Die Untersuchungen konzentrieren sich in erster Linie auf Krankheiten, die gut zu behandeln sind, aber eben nur, wenn sie früh erkannt werden", unterstreicht der Pressesprecher abschließend.
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