Ortenau-Klinikum
Vorhofflimmern - ein vermeidbares Risiko für Schlaganfälle

Raten zur Untersuchung bei Vorhofflimmern: Privatdozent Dr. Vincent Ries (l.) und Professor Dr. Philipp Diehl im Ortenau Klinikum in Offenburg. | Foto: Ortenau Klinikum
  • Raten zur Untersuchung bei Vorhofflimmern: Privatdozent Dr. Vincent Ries (l.) und Professor Dr. Philipp Diehl im Ortenau Klinikum in Offenburg.
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Offenburg (st) Vorhofflimmern, im Volksmund auch Stolperherz genannt, ist die häufigste Herzrhythmusstörung in Deutschland. Gerade ältere Menschen sind besonders von Vorhofflimmern betroffen, rund 1,5 Millionen sind es in Deutschland. Das Vorhofflimmern birgt eine besondere Gefahr. Denn es erhöht das Risiko für Schlaganfälle erheblich. Aus diesem Grund rät Professor Dr. Philipp Diehl, Chefarzt des Department Kardiologie, Pneumologie, Angiologie, Akutgeriatrie (OG), Intensivmedizin und Thoraxchirurgie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl, Patienten, bei denen ein unregelmäßiger Puls besteht, zeitnah den Hausarzt aufzusuchen. Dieser schreibt dann ein EKG und leitet sofern notwendig weitere Maßnahmen zur Behandlung des Vorhofflimmerns ein.

Stolperherzen haben erhöhtes Risiko für Schlaganfälle

20 bis 30 Prozent der Schlaganfälle, die durch eine verstopfte Arterie bedingt sind, werden durch Vorhofflimmern verursacht. Patienten, die von einem Schlaganfall betroffen sind, können von einem auf den anderen Moment beispielsweise nicht mehr sprechen oder Arme und Beine bewegen. „Ein Schlaganfall ist ein neurologischer Notfall. Patienten mit einem akuten Schlaganfall müssen so schnell wie möglich in einem auf Schlaganfälle spezialisierten Krankenhaus behandelt werden“, so Privatdozent Dr. Vincent Ries, Chefarzt der Abteilung für Neurologie am Ortenau-Klinikums Offenburg-Kehl. Das Ortenau Klinikum verfügt in Offenburg und Lahr jeweils über eine spezialisierte notfallmedizinische Einheit zur Versorgung von Schlaganfallpatienten, eine sogenannte Stroke Unit. Ziel müsse es sein, ein bestehendes Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wenn das gelinge, lasse sich eine Vielzahl von Schlaganfällen vermeiden, so der Neurologe und Intensivmediziner Ries.

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