Rée-Carré: Gemeinderat kritisiert Informationsdefizite durch Investor
"Verärgerter" Martini kündigt OFB-Gespräch an

Die Botschaft des Investors OFB: "Das Projekt wird weitergeführt." Dass seit 2015 an den Plänen nicht weiter gearbeitet worden sei, dementierte Baudezernent Oliver Martini energisch.  | Foto: OFB
  • Die Botschaft des Investors OFB: "Das Projekt wird weitergeführt." Dass seit 2015 an den Plänen nicht weiter gearbeitet worden sei, dementierte Baudezernent Oliver Martini energisch.
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Offenburg (rek). Ein Informationsdefizit zum Rée-Carré sowohl bei den Bürgern, aber auch bei den Gemeinderäten, stellte SPD-Fraktionschef Jochen Ficht fest und hatte für vergangenen Montag eine Aktuelle Stunde beantragt. Nach dem irritierenden Auftritt des vom Investor OFB beauftragten Architekten Rüdiger Kramm im Gestaltungsbeirat (wir berichteten), sollte die Stadt die aktuellen Planungen, Gespräche und das Zeitfenster für die Einkaufsgalerie genannt werden.

"Wir hatten gewünscht, dass heute Abend im Gemeinderat ein OFB-Vertreter anwesend sein sollte", erklärte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, "aber das hat nicht geklappt." "Mich hat der Auftritt irritiert bis verärgert", machte Baudezernent Oliver Martini deutlich. Verärgert habe ihn die Aussage Kramms, dass seit 2015 nicht an den Planungen gearbeitet worden sei. "Das stimmt nicht", stellte er klar. Die Stadt begleite das Projekt, sei aber eben kein Auftraggeber. Dass der anwesende OFB-Vertreter im Gestaltungsbeirat bei den falschen Aussagen nicht eingeschritten, habe ihn "sehr verärgert", dadurch sei "Verunsicherung produziert" worden. Auch wenn es für die OFB zu kurzfristig gewesen sei, am Montag einen Vertreter in den Gemeinderat zu entsenden, solle er die Botschaft überbringen: "Das Projekt wird weitergeführt."
Statt im Gemeinderat wird ein OFB-Vertreter nun "in der nächsten Woche" zu einem Pressegespräch nach Offenburg kommen. "Dazu würden wir gern die Fraktionsvorsitzenden einladen", ergänzte Martini.

Entgegen anderslautender Informationen hat die OFB bisher keinen Bauantrag für das Rée-Carré gestellt. Lediglich eine inzwischen auch genehmigte Bauvoranfrage zum Abriss der Tiefgarage liege vor. Damit könnten die ersten Arbeiten beginnen. Dass mit einem früheren Bauantrag die Normenkontrollklage einzelner Anlieger hätte verhindert werden können, bestätigte Martini. Dass es noch keinen Bauantrag gebe, liege auch daran, dass es mit den sogenannten Ankermietern wie Lebensmittler oder Elektronikmarkt, wohl noch keine Verträge gebe, so Martini.

"Die Geschäftsleitung kommt persönlich" zu dem angekündigten Gespräch, erklärte Schreiner. Ihr Schlusswort am Montagabend zu dem Thema: "Der unglückliche Auftritt war nicht im Sinne der OFB" und hofft auf ein klärendes Gespräch.

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