Bauarbeiten an Offenburger Schulen
Umfangreiche Sanierungen in den Ferien
Offenburg (st). Gerade jetzt, während die Schüler ihre Ferienzeit genießen, herrscht an einigen Offenburger Schulen Hochbetrieb: Es wird saniert! Derzeit sind an Offenburger Bildungs- und Betreuungseinrichtungen mehrere Millionenprojekte im Gange, die dafür sorgen, dass künftig mehr Platz zur Verfügung steht oder die Gebäude technisch auf dem neuesten Stand sind.
Arbeiten an der Georg-Monsch-Grundschule
Ein Beispiel ist die Georg-Monsch-Grundschule, die einer grundlegenden energetischen Sanierung unterzogen wird. Ebenso wird die Schule nach den Baumaßnahmen den neuen Anforderungen an moderne pädagogische Konzepte gerecht werden. Insgesamt werden dem Lehrpersonal sowie den Schülern großzügige Flächen zur Verfügung stehen, welche in Teilbereichen sogar die Flächenvorgaben des Landes übertreffen - zum Beispiel durch das Angebot an Fachräumen.
Zudem wird die Infrastruktur fit gemacht für künftige Erfordernisse der Digitalisierung. Eine Mensa wird zur Verfügung stehen, verbunden mit einer geräumigen Terrasse. Gebäudesanierung und Umbau an der „Monsch“ erfolgen in zwei Bauabschnitten und sind bereits im Januar dieses Jahres im laufenden Schulbetrieb gestartet. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt im Hochbau werden voraussichtlich bis Dezember 2020 andauern. Parallel wird die Außenanlage bis Frühling 2021 komplett überarbeitet und den heutigen Anforderungen an einen modernen Schulhof angepasst. Dazu gehört auch ein „grünes Klassenzimmer“ im Freien.
Jetzt ist der Westflügel dran
In den Sommerferien werden Arbeiten am Westflügel zur Wilhelmstraße ausgeführt. Ausgetauscht sind bereits jetzt nahezu alle Fenster – sie wurden durch neue ersetzt, die den heutigen Energiestandards entsprechen und ermöglichen, dass die Schule am Ende den KfW-Standard
70 erreichen wird. Ein wesentlicher Baustein sind dabei die dezentralen Lüftungsgeräte, die ebenfalls bereits eingebaut wurden. Ein solches Lüftungssystem ist in der Waldbachschule schon jetzt im Einsatz und wird in ähnlicher Weise auch bei anderen Sanierungsobjekten umgesetzt.
Aktuell wird auch die Fassade gedämmt.
Im Gebäudeinneren sind die Ausbaugewerke Trockenbau-, Elektro- und Heizungsarbeiten dabei, die Klassenräume zu erstellen und die erforderlichen Installationen vorzunehmen. Besondere Anforderungen stellt im älteren Gebäudeteil der Denkmalschutz: So werden dort etwa Holzfenster verbaut sowie besonders aufwendige, von außen fast unsichtbare Lüftungsöffnungen. Aufzug und Außentreppe wurden bereits 2015 im Zuge des Brandschutzes angebaut. Bei Fertigstellung der jetzigen Arbeiten wird die Georg-Monsch-Grundschule komplett barrierefrei sein. Insgesamt liegen die Baukosten für das Projekt bei rund 9,4 Millionen Euro.
Umbau des Schiller-Gymnasiums
Am Schiller-Gymnasium gibt es zwei große Bausteine: die energetische Sanierung sowie die
Erweiterung der heutigen Lehrer- und Verwaltungsräume. Letztere werden vom erster Obergeschoss in ein neu zu errichtendes zweiter Obergeschoss verlegt. Damit diese Aufteilung möglich ist, wird das heutige Treppenhaus bis ins zweiter OG erweitert. Ein großer Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass die Schule keinen weiteren Flucht- und Rettungsweg über ein außenliegendes Treppenhaus benötigt. Zudem wird der Übergang zwischen Neu- und Altbau im zweites OG unter Einhaltung des Denkmalschutzes ebenfalls neu hergestellt.
Aktuell finden in den Sommerferien die Vorbereitungs- und Rückbauarbeiten am
Flachdach des Verwaltungsbaus für die Aufstockung des Lehrerbereichs statt. Ziel ist
dabei, mit Beginn des neuen Schuljahres den Holzrohbau aufgestellt zu bekommen. Parallel
werden lärmintensive Abbrucharbeiten wie etwa die Öffnung des Bestandstreppenhauses
ausgeführt. Eine besondere Herausforderung war der Einbau von zusätzlichen tragenden
Wänden, die aus statischen Gründen erforderlich wurde. Im denkmalgeschützten Bauteil werden
im Dachgeschoss die zwei Klassenzimmer aktuell fertiggestellt und befinden sich im
Endausbau. Für das Projekt Schiller-Gymnasium wurden im städtischen Haushalt insgesamt rund
9,2 Millionen Euro reserviert.
Kita am Mühlbach ist bezugsfertig
Bezugsfertig ist mittlerweile die Kita des Stadtteil- und Familienzentrums (SFZ) am Mühlbach – die Baumaßnahmen hatten dort im Mai 2018 begonnen. Durch den Anbau ist nun Platz für vier Ü3-Gruppen und drei U3-Gruppen (mit Schlafräumen) – vorher waren es drei Ü3-Gruppen und eine U3-Gruppe. Die Kita verfügt jetzt auch über eine neue Spülküche, ein Bistro, neue Sanitäranlagen und einen Personalraum. Die Baumaßnahme hat ein Investitionsvolumen von 2,3 Millionen Euro.
Ein weiteres Großprojekt ist die energetische Sanierung und der Umbau der Eichendorff-
Schule (Gemeinschaftsschule). Dieses Projekt ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt, für die jeweils
etwa 15 Monate veranschlagt sind. Der erste Bauabschnitt (BA I) umfasst das Gebäude mit Satteldach parallel zur Schutterwälder Straße mit einem neuen zur Straße orientierten Anbau, sowie einen Anbau an das derzeitige Verwaltungsgebäude der Schule, der zukünftig der Jugend- und Gemeinwesenarbeit des SFZ Albersbösch als Eingang dient. Die Baustelle startete im März 2019, bezugsfertig soll das Gebäude im August/September 2020 sein. Zukünftig ist hier Platz für die Schulverwaltung und Räume der Gemeinschaftsschule.
Anbau an der Eichendorff-Schule
Der Rohbau des Anbaus an der Schutterwälder Straße mit den Teamstationen für Lehrer und einer Aufzugsanlage ist fertiggestellt. Parallel zu den Abbrucharbeiten im Innenbereich wird in den Sommerferien die Baugrube des zweiten Anbaus hergestellt, sowie das Dach neu eingedeckt und die Fenster ausgetauscht. Die haustechnischen Gewerke haben mit der Rohinstallation begonnen. Bis Ende September sollen die Rohbau- und Dachdeckerarbeiten sowie die Dachabdichtung des Anbaus und der Fensteraustausch beendet sein. Auch die Rohinstallation der Heizung und Sanitärtechnik sowie der Lüftung werden bis dahin größtenteils beendet sein. Auch hier gibt es künftig ein dezentrales Lüftungssystem. Für die Sanierung der Eichendorff-Schule steht ein Budget von 13,7 Millionen Euro inklusive 2,9 Millionen Euro aus Bundes- und Landeszuschüssen zur Verfügung.
Computerraum in Fessenbach
In der Grundschule Fessenbach wird in den Sommerferien ein ehemaliger Computerraum zum Essensraum umgebaut. Dabei sind der Einbau einer kleinen Holzküchenzeile und die Beschaffung von Esstischen und Stühlen geplant. Die Essensausgabe erfolgt dann künftig in drei Schichten. Parallel zu diesen Maßnahmen werden Brandschutzmaßnahmen ausgeführt. Dabei wird das Treppenhaus ertüchtigt und ein zweiter baulicher Rettungsweg aus dem Kellergeschoss erstellt. Der neue Ausgang hat auch für die Schule einen Mehrwert, weil damit die unteren Räume direkt an den Außenbereich angebunden werden. Als Zeitplan für die Ausführung dieser Maßnahmen ist die Spanne von Januar bis September 2019 vorgesehen, es sind Mittel in Höhe von rund 160.000 Euro eingeplant.
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