Rheintalbahn-Hauptgleise erfasst
Tunnel Offenburg wird digital geplant
Karlsruhe/Offenburg (st). Die Deutsche Bahn setzt beim Tunnel Offenburg auf die innovative Arbeitsmethode „Building Information Modeling (BIM)“. Mit dieser Methode wird das Projekt vorab komplett an Computern geplant. Von jedem Bauwerk wird ein digitales, dreidimensionales Modell erstellt. Die Bauwerksdaten werden mit fortschreitender Projektphase immer detaillierter. Die 3D-Modelle erhalten zusätzlich Planungs- und Bauinformationen, wie zum Beispiel Termin- und Kostendaten. Der Nutzen: Auswirkungen von Planänderungen können sowohl zeitlich als auch finanziell direkt abgeschätzt werden. Das macht Planen und Bauen effektiver.
Mit BIM arbeiten alle Beteiligten auf der gleichen zentralen Datenplattform. Dies verspricht mehr Transparenz und vereinfacht die Zusammenarbeit in allen Projektphasen. Planung, Genehmigung, Ausführung und Inbetriebnahme, alles in einer Hand. Alle Beteiligte sind somit immer auf dem gleichen Stand. Ein weiterer Nutzen von BIM: Die 3D-Modelle sind deutlich anschaulicher als die klassischen Pläne. Damit versteht die Öffentlichkeit die Projekte besser und die Akzeptanz wird erhöht.
Um die Planung zu digitalisieren, hat die Bahn insgesamt acht Befahrungen mit Messfahrzeugen durchgeführt. Erfasst wurden die Hauptgleise der Rheintalbahn und die bestehende Neubaustrecke zwischen dem Bahnhof Appenweier und dem Überholbahnhof Niederschopfheim. Für die BIM-Planung hat die Bahn mit drei Laserscannern und zwei Spezialkameras Daten gesammelt. Das Ergebnis ist die digitale Abbildung der kompletten Strecke. Auf dieser Basis wird ein Bestandsmodell der Schieneninfrastruktur erstellt. Dadurch wird die Planung der Strecke und für den Tunnel Offenburg verbessert und optimiert. Der elf Kilometer lange Tunnel Offenburg ist Teil der rund 200 Kilometer langen Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel.
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