Maskenpflicht bei der Beerdigung
Trauerfeiern in Zeiten von Corona
Offenburg (st). Die Maskenpflicht (FFP2) gilt auch auf den Offenburger Friedhöfen, erklärt der Abteilungsleiter Friedhöfe, Hans-Jürgen Jäger, in Offenburg. Gleichwohl sollten Angehörige auch in Zeiten von Corona mit einer würdigen Trauerfeier Abschied von ihren Verstorbenen nehmen können: „Wir unterstützen die Angehörigen, soweit es geht.“
Neben den zusätzlichen Reinigungen und Desinfizierungen der Abschiedsräume und Aussegnungshallen sei zudem noch für die Teilnehmererfassung ein zusätzlicher Mitarbeiter da, der dafür sorge, dass sich auch unangemeldete Gäste registrierten. „Dieser enorme zusätzliche Personalaufwand ist machbar, weil wir von den Kollegen der Abteilung Freizeitbad unterstützt werden,“ sagt der Abteilungsleiter. Hans-Jürgen Jäger weist darauf hin, dass im Unterschied zu anderen Dienstleistern wie etwa Zahnärzten oder Friseuren bei Beerdigungen kein Corona-Zuschlag erhoben wird: Es gelten nach wie vor die Gebühren der Friedhofsatzung.
Abschied nehmen nach Terminvereinbarung
Abschied nehmen sei in Offenburg nach vorheriger Terminvereinbarung und in enger Abstimmung mit der Familie und dem Bestatter zwar weiterhin möglich, doch sei der Verstorbene nur durch eine Glasscheibe zu sehen. Hans-Jürgen Jäger weist darauf hin, dass der Abschied von Freunden und Angehörigen, die an Corona verstorbenen sind, nicht möglich ist, da auf Anordnung der Behörden der Sarg verschlossen bleiben muss.
Bei der Beerdigungsfeier, die bis zu hundert Personen umfassen dürfe, gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. Aus Platzmangel würden in Trauerhallen niedrigere Obergrenzen gelten. Desinfektionsmittel stehen zur Verfügung, erklärt der Abteilungsleiter und verweist darauf, dass die Friedhofsverwaltung nach wie vor Sprechzeiten für Grabberatungen anbietet. Der Schwerpunkt liege dabei auf den aktuellen Sterbefällen.
„Wir bitten die Angehörigen, vorab einen Termin zu vereinbaren, um auch die Grabberatung ‚Corona-konform‘ durchführen zu können“, sagt Hans-Jürgen Jäger. So weit wie möglich, würden die Angehörigen gebeten, sich telefonisch zu erkundigen, oder auch per E-Mail oder Fax. „Wir wünschen uns selbst sehnlichst wieder normale Zeiten zurück, so Jäger. „Leider hat der Virus hierfür kein Verständnis.“
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