BDH wurde der Mietvertrag gekündigt
Therapiezentrum sucht dringend neue Räume

Wegen der Raumnot hat das Ortenau Klinikum am Standort Ebertplatz vermietete Räume gekündigt. | Foto: gro
  • Wegen der Raumnot hat das Ortenau Klinikum am Standort Ebertplatz vermietete Räume gekündigt.
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Offenburg (gro). Wer einen Schlaganfall hatte, an Multipler Sklerose erkrankt ist oder an ALS oder Parkinson leidet, ist auf die Arbeit von Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten angewiesen. "Wir behandeln im BDH-Therapiezentrum Ortenau über 350 Dauerpatienten", so Geschäftsführer Sascha Gawlitzek. Viele der Patienten der gemeinnützigen GmbH seien bereits seit zehn Jahren und länger in Behandlung. "Unsere Therapeuten sind speziell auf die Behandlung neurologischer Krankheitsbilder geschult", erläutert Gawlitzek die Besonderheit. "Wir arbeiten nahezu ausschließlich mit betroffenen Patienten und halten eine für diese spezielle Klientel entwickelte Ausstattung an Therapiegeräten vor."

Das geschieht seit 15 Jahren in Räumlichkeiten im Ortenau Klinikum, Standort Ebertplatz. Ende Juni flatterte die Kündigung zum Jahresende ins Haus. "Es gab Gespräche mit der Klinikleitung, dass die externen Mieter ergebnisoffen betrachtet werden", so Gawlitzek. Für ihn ist die Kündigungsfrist schwierig: "Wir müssen nicht nur neue Räume suchen, sondern müssen diese auch noch auf unsere besonderen Ansprüche umbauen, sonst erhalten wir keine Zulassung", erklärt er.

Kündigung schon länger bekannt

"Die Verwaltungsdirektion hat bereits am 10. August 2018 Kontakt mit der Geschäftsführung des am Ebertplatz ansässigen BDH aufgenommen, um rechtzeitig auf den anstehenden Eigenbedarf des Ortenau Klinikums an der Betriebsstelle Offenburg-Ebertplatz hinzuweisen", so die Klinikleitung in einer Pressemitteilung. Am 26. Juni dieses Jahres sei die Kündigung fristgerecht zum 31. Dezember 2019 ausgesprochen worden. Das BDH sei ein hochgeschätzter Partner, deshalb habe man am 23. Juli das persönliche Gespräch mit dem Vorstand des Bundesverbandes geführt.

Geschäftsführer Christian Keller habe ergänzend das Angebot unterbreitet, die Räumlichkeiten am Ebertplatz über den ursprünglich vereinbarten Kündigungstermin hinaus bis einschließlich Februar 2020 im Sinne einer gesicherten Patientenversorgung zu nutzen. Außerdem sei angeboten worden im Ortenau Klinikum Oberkirch zu fairen Konditionen adäquate und modern ausgestattete Therapieräume anzumieten.

Kurze Wege sind wichtig

"Von unseren 350 Patienten kommen 250 direkt aus Offenburg", macht Sascha Gawlitzek deutlich. Diese kämen zwischen ein und drei Mal pro Woche zur Therapie. "Nur ein geringer Anteil unserer Patienten wäre gewillt und in der Lage mehrmals wöchentlich die Fahrt nach Oberkirch für ein bis zwei Stunden Behandlung auf sich zu nehmen."

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