Baumbewässerung
Testlauf mit 1.000-Liter-Fass

Vor dem Fass: Geschäftsbereichsleiter Technische Dienste, Raphael Lehmann, mit dem Team Baubetriebshof Gottswald. 
 | Foto: Foto: TBO
  • Vor dem Fass: Geschäftsbereichsleiter Technische Dienste, Raphael Lehmann, mit dem Team Baubetriebshof Gottswald.
  • Foto: Foto: TBO
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Offenburg (st) Unter der zunehmenden Sommerhitze, bedingt durch den Klimawandel, leiden nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur. Vor allem die Bäume sind im Trockenstress und somit anfälliger für Krankheiten. Die Technischen Betriebe Offenburg (TBO) haben jetzt einen Testlauf gestartet, um vor allem die Jungbäume gut zu versorgen.

Im Offenburger Stadtgebiet stehen rund 20.000 Bäume, die von den TBO gepflegt werden. Im Jahr 2015 wurden für die Bewässerung noch 140.000 Liter Wasser benötigt, aktuell wird ungefähr die 16-fache Menge benötigt. Das verursacht enorm höhere Energie- und Personalkosten.

Um diese zu senken, ohne die optimale Versorgung der Bäume zu gefährden, haben die TBO einen Testlauf gestartet, der in den Gottswaldgemeinden startete. Vor allem die Jungbäume stehen hierbei im Fokus, da diese in den ersten Jahren besonders viel Wasser benötigen. Das Ziel dieses Projekts ist eine durchdringende Bewässerung des tieferen Wurzelbereichs und eine gleichzeitige Erziehung der Neupflanzungen, ihr Wurzelwerk nicht oberflächig auszubilden, sondern Richtung Grundwasser. Damit werden die Bäume resistenter gegenüber Trockenperioden.

Ein 1.000-Liter-Fass, verkleidet mit Douglasienholz und innen mit schwarzer Folie ausgelegt, um einer Algenbildung vorzubeugen, wird den Jungbaum ausreichend mit Wasser versorgen. An dem Wassertank befindet sich eine Zeitschaltuhr, die auf die entsprechenden Bedürfnisse des Baumes programmiert wurde. Drei Bäume können angeschlossen werden. Bei dem Testlauf wird momentan allerdings lediglich ein Baum berücksichtigt. Ein Sichtfenster erleichtert die gelegentliche Kontrolle der Technik.

Das Wasser wird unterirdisch mit einem Schlauch zur ebenfalls unterirdischen ringförmig um den Baum verlegten Tropfbewässerung geleitet. Um ein Verstopfen der Poren zu verhindern, wurde das Bewässerungsband mit Vlies umwickelt und ist durch ein Drainagerohr geschützt.

Um dem Ganzen auch eine optische Note zu verleihen, wurde die Holzkiste mit einer Sitzbank aufgewertet, die die Bürger zum Ausruhen einladen soll.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.